Thao 26
Datum: 18.03.2018,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... Sessel.
„Los! Setz dich wieder hin!"
Die Punkerin zögerte, gab dann aber dem Drängen der Gräfin nach. Die aber ging wieder zurück auf die andere Seite es Tisches, öffnete eine weitere Schreibtischlade und holte eine Brieftasche hervor, die sie dem Mädchen reichte.
„Öffne sie! Sieh dir die Fotos an, Thao! Das ist meine Familie, mein Mann, meine beiden Kinder und ..."
Sie lächelte und zeigte dem Punkermädchen ein weiteres Foto.
„... siehst du, sogar eins von unserer Katze ist dabei."
Sie stand auf, ging um den Schreibtisch herum und setzte sich zu Thao auf die Armlehne.
„Ich trenne das Geschäftliche vom Privaten ganz strikt, Thao. Ohne Wenn und Aber! Außer dir habe ich niemandem vorher etwas davon preisgegeben."
Sie zögerte.
„Du hast recht, man braucht eine gewisse Stärke, um sich aus dieser Szene wieder zu lösen, klare Prioritäten, damit man von dieser Welt nicht vereinnahmt wird. Aber wenn man etwas hat, das einen in der Normalität hält, gelingt es ganz gut. Thao, ich kann deine Angst verstehen und ich werde auch nicht versuchen, dich umzustimmen. Nur verleugne dich nicht! Das ist es nämlich, woran man kaputtgehen kann. Du wirst niemals normal sein, weil du es nie gewesen bist. Jedem Menschen, der hier arbeitet oder uns besuchen kommt, geht es ähnlich." Sie legte ihre Hand auf den Ärmel von Thaos Lederjacke.
„Bea hat mir von deinem Freund und seinen Studienplänen erzählt. Du gehst wegen ihm weg, richtig?"
Thao starrte vor sich hin. Sie ...
... hatte zu lange gezögert, die Gräfin wusste jetzt, dass sie mit ihrer Annahme recht hatte.
„Wollte er, dass du hier aufhörst?"
Die Punkerin stand auf und ging zur Tür.
„Ich gehe jetzt lieber."
Die Gräfin sah ihr nach.
„Ich wünsch dir Glück, Thao!"
Das Mädchen blieb stehen und drehte sich noch einmal zu ihrer ehemaligen Chefin um.
„Danke!"
46. Abschied
„Kannst du mich holen kommen?"
Thao ging ein Stück die Straße hinunter bis zu einer Bushaltestelle, in welcher sie sich auf eine der Bänke setzte.
„Wie ist es gelaufen? Geht es dir gut?"
Das Mädchen presste sich das Handy ans linke Ohr. Sie hatte für eine Berichterstattung im Moment keinen Nerv.
„Ich habe einfach gekündigt und bin gegangen."
Er seufzte demonstrativ auf.
„Ich bin gleich da."
Sie wollte auflegen.
„Thao?"
Sie hob ihr Handy noch einmal ans Ohr.
„Du hast wirklich gekündigt, oder?"
Sie schloss die Augen und rieb sich mit der rechten Hand über die Stirn.
„Ja, Karl, habe ich. Was denkst du sonst, weshalb ich heute so früh aus dem Haus gegangen bin?"
Ihre Stimme klang mehr als nur gereizt.
„Werd nicht gleich wieder scheiße zu mir. Mann, ich bin doch auch schon völlig gaga. Ich bin gleich da."
Sie hielt sich ihr Handy an die Stirn und versuchte, das Gespräch mit der Gräfin aus ihrem Kopf zu verdrängen, doch es gelang ihr nicht.
„Thao?"
Das Punkermädchen hob den Kopf und riss die Augen auf. Beatrice lief auf sie zu, in Overknee-Stiefeln, schwarzem ...