K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 03
Datum: 25.12.2022,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... und den eigenen Gedanken beschäftigt. Wanda sorgte sich darüber, ob sie das Kee wirklich unter Kontrolle halten konnte und Maximilian überlegte, ob es oben an der Oberfläche noch ähnliche Gefahren geben könnte, die auf sie lauerten.
Am alten Förderschacht 2 angelangt, deutete Wanda neben sich auf das Netz, das sie dort abgelegt hatte.
„Kannst du vielleicht deinen Schritt etwas auspolstern? Ich versuche, vorsichtig zu sein, aber sicherer wäre es für dich."
Maximilian zog sich die Jacke aus und führte sie durch die beiden Aussparrungen für seine Beine. So wurde sie zu einer Art Sattel und die Drähte würden nicht mehr so in sein Fleisch schneiden können, wie es bei ihrem Aufstieg der Fall gewesen war.
„Gute Idee!" Stellte Wanda fest, wartete bis er in das Netz gestiegen war und ließ sich dann von ihm beim Anlegen dieses improvisierten Rucksacks helfen."
„Geht das so?" Fragte Wanda besorgt.
„Viel besser. Mach aber trotzdem langsam, ja?"
„Ich passe auf dich auf, keine Angst."
Sie trat vorsichtig an den Rand des Schachtes heran, ging in eine Hocke und schob ihren Körper über die Kante hinweg. Maximilian schloss seine Augen, er würde sich besser fühlen, wenn er von der Kletterei so wenig wie möglich mitbekam. Doch Wanda zeigte sich sehr umsichtig und gewann langsam ein Gefühl dafür, zu welchen Zeitpunkten es besser war, sich beim Lenken ihres Körpers vom Kee helfen zu lassen, und wann sie selbst die Kontrolle behalten wollte. Jetzt gab sie grob die Richtung ...
... vor und ihre eigentliche Bewegungen passierten wie aus einem angeborenen Reflex heraus. Grüne Markierungen zeigten die Haltepunkte in der Wand auf, in der ihre Hände wie von selbst hineingriffen, dann setzte sie ihre Füße. Im steten Wechsel und in einer unglaublichen Geschwindigkeit.
Maximilian traute sich, nach einigen Minuten seine Augen zu öffnen, leuchtete dann sogar mit seiner Taschenlampe nach dem Boden des Schachts und konnte ihn ungefähr fünfzig Meter unter sich erkennen. Erleichtert atmete er auf, nachdem sich Wanda die letzten zwei Meter fallengelassen hatte und sicher auf dem Boden aufgesetzt war, Es war alles glatt gelaufen dieses Mal.
„Vielleicht kann ich mich mit dem Ding da oben in meinem Kopf doch noch anfreunden. Es ist ziemlich hilfreich, wenn man es erst einmal gewähren lässt."
„Wie meinst du das?"
„Na ja, zum Beispiel beim Abstieg jetzt. Ich habe nur grob meiner Absicht folgen müssen, den Rest erledigt sie. Es ist als ob du wie in Trance handelst, alles passiert irgendwie automatisch."
„Vielleicht solltest du dennoch vorsichtig sein und dem Kee nicht alles überlassen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr kommt mir die Sache mit dem Hund seltsam vor."
Wanda runzelte die Stirn. Sie wollte diese Sache endlich hinter sich lassen und vergessen, warum fing er immer wieder von Neuem davon an?
„Hättest du den Hund nicht anders aufhalten können? Ich meine musste das Kee ihn töten? Hast du darüber befunden, ob er den Tod verdient hat oder ...