Fasching Teil 3 von 8
Datum: 02.01.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byNimmermehr
... Fieber bekommen, der übelriechende Ausfluss ist das erste Zeichen. Und du wirst dich über mehrere Tage mehr tot, als lebendig fühlen, im Bett liegen und intensive Betreuung sowie Hilfe bei den einfachsten Sachen brauchen.
Das ist völlig unabhängig davon, ob ich dich jetzt hier behandele, oder du im Krankenhaus behandelt wirst. Aber meine ehrliche Meinung: Das gehört in die Hände von Profis.
Laborwerte, angepasste Antibiotika, professionelle Spülungen und dergleichen mehr!"
Melissa schüttelte weinend den Kopf. Ich verstand sie.
Nach all dem sollten jetzt wieder irgendwelche unbekannten Menschen an ihr herumfuhrwerken -- Fachpersonal hin, Fachpersonal her -- das machte das Trauma nicht besser.
„Melissa. Du bist neunzehn. Irgendwann möchtest Du Familie -- auch nach all dem hier, was Du gerade erlebt hast. Das Risiko von ausufernden Entzündungen und einer sich anschließenden Narbenbildung in diesem Bereich ist einfach zu groß. Vielleicht geht es dir jetzt noch halbwegs gut. Aber in ein, zwei Tagen?"
Ich blickte in die Runde und sah betretene Gesichter. Aber den Mädels war klar, was hier lief. Fasching war nur ein Fluchtreflex. Ein Versuch, davonzulaufen vor dem Unabwendbaren, das sie nunmehr unbarmherzig eingeholt hatte. Oder sollte ich sagen ... „uns" eingeholt hatte.
Alle, auch Melissa, nickten zustimmend.
„Elke, ich würde vorschlagen, Du und Sandra, ihr brecht jetzt auf und macht eure Runde. Holt, was ihr für Melissa braucht. Ich gebe Euch etwas Geld ...
... für passende Unterwäsche und was man sonst noch so braucht. Fahrt auf dem Rückweg im Kreiskrankenhaus vorbei. Melissa und ich machen währenddessen eins, zwei kleine Besorgungen, ich führe ein paar Telefonate und dann fahre ich mit ihr direkt ins Krankenhaus."
Ich sah abermals Melissas entgeisterten Blick beim Wort „Krankenhaus".
„Ja Melissa, Krankenhaus... die Medikamente von eben wirken schon. Aber vertrau mir. Du wirst bald wesentlich stärkeres Zeugs brauchen. Ich mach da leider keine Show draus."
„Kann ich kurz mit Elke und Sandra mitfahren? Wir brauchen auch nicht lange. Dann kommen wir wieder hierher, essen etwas und dann verspreche ich dir, dass wir ins Krankenhaus fahren."
„Es wäre wirklich besser, nicht mehr so lange zu warten."
„Machen die drei Stunden mehr so viel aus?"
Ich sah in ihr hoffendes Gesicht. Sie brauchte Zeit, um sich mit der Situation auseinanderzusetzen. Ich wusste, dass die Medikamente helfen würden -- Standardtherapie.
„Ich gebe dir noch ein Schmerzmittel mit. Für alle Fälle. Aber dann später müssen wir wirklich los!"
Ich sah ihr in die Augen.
„Melissa, versprochen, dass du da nur so lange sein wirst, wie es unbedingt notwendig ist! Den Rest können wir auch hier zu Hause machen. Ich werde aber hier etwas Hilfe brauchen."
Ich blickte in die Runde. Melissa sah mich dankbar an.
„Und wenn wir das so durchziehen, schätze ich vier Tage Krankenhaus und dann muss hier für eine knappe Woche ständig jemand in deiner Nähe bleiben, ...