Die Ermittlung
Datum: 16.08.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byNNNM
... geschlitzter Mund öffnete sich. Stefan hörte ein hohes Pfeifen. Plötzlich öffneten sich noch ein halbes Dutzend weitere Augenpaare an anderen Stellen und blickten suchend umher. Derjenige Pattnik, der ihn als erstes entdeckt hatte, zeigte mit einer kurzen, dicken Extremität auf ihn, und dann blickten all diese traurigen Augen auf ihn. Das Pfeifen vieler schrillte jetzt in seinem Ohr, wuchs an, und verstummte dann auf einen Schlag. Mit schlurfenden, halb paddelnden Bewegungen machte sich die Gruppe auf, um sich einen anderen Liegeplatz zu suchen, und bald war sie hinter einer von einer moosartigen, gelbgrünen Pflanze gebildeten, seichten Erhebung verschwunden. Auch Stefan machte sich auf den Weg.
-
Sermo war nicht zu Hause. Stefan setzte sich auf das Wohnzimmersofa und ruhte sich aus. Gegen 7 klingelte es irgendwo, aber er konnte nicht ausmachen, wo.
"Stefan?" sagte Sermos Stimme. "Wenn du da bist, dann drücke bitte die grüne eckige Taste rechts oben auf dem Schreibtisch."
Stefan sprang auf. Der Schreibtisch stand in einer Ecke des Wohnzimmers. Ein durchsichtiges Display schnellte nach oben, sobald er die Taste gedrückt hatte, und wurde auf der Stelle opak. Einige Zahlen wurden kurz angezeigt, und dann erschien Sermos hübsches, von dem glänzenden, kastanienbraunen Haar umrahmtes Gesicht vor der Kulisse einer typischen Frachterbrücke.
"Hallo." sagte sie. Sie wirkte etwas unsicher darüber, wie sie ihn ansprechen sollte, hatte dabei aber ein so sympathisches ...
... Lächeln aufgesetzt, dass ihm warm ums Herz wurde. "Wie geht es dir? Warst du heute erfolgreich?"
"Wie man's nimmt. Ich muss morgen ins Einwohnermeldeamt. Heute hat es Ruhetag. Dafür habe ich mir das Naturkundemuseum angeschaut."
"Hast die die Pattniks gesehen?"
"Ja, komische Tierchen."
"Hmm. Ich finde sie auch lustig." Sie machte eine kurze Pause. "Ich rufe aber wegen was anderem an. Ich bin heute Mittag kurzfristig für einen Flug nach Troja eingeteilt worden und komme heute nicht mehr nach Hause."
Stefan nickte.
"Kommst du alleine zurecht?"
"Aber klar."
"Essen ist genug da. Ich komme morgen wieder nach Hause. Ich muss jetzt Schluss machen." Sie blickte zur Seite, offenbar, um irgendetwas von einem benachbarten Display abzulesen. Ihre großen Augen glänzten im Schein der künstlichen Beleuchtung der Schiffsbrücke. Dann war das Display mit einem Mal schwarz, im nächsten Augenblick durchsichtig, dann verschwand es spurlos wieder im Schreibtisch.
Stefan war einerseits etwas traurig, den heutigen Abend alleine verbringen zu müssen, andererseits war er auch etwas erleichtert. Sein Unterleib fühlte sich immer noch ganz ausgelaugt und schlaff an, und er glaubte nicht, dass er heute noch einmal eine Erektion hätte bekommen können. Sermo hätte ihn bestimmt gefragt, warum. Und sein Erlebnis mit dem SexBot wollte er ihr lieber ersparen.
-
Am nächsten Vormittag machte Stefan sich auf zum Einwohnermeldeamt. Er hatte zwar überhaupt keine Lust auf ein weiteres ...