Liebe ohne Verfallsdatum Teil 02
Datum: 21.01.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byDemandAndEmotion
... beendet und drehte sich zu uns.
„Es ist ein tolles Bild, euch auf der Tanzfläche zu sehen" sagte sie und mit einem gespielten drohenden Gesicht fügte sie hinzu: „Aber Reiner, wenn du meinst, du kämst ohne mindestens einen Tanz mit mir aus diesem Gebäude, bist du fürchterlich im Irrtum."
Wir mussten alle drei lachen und mit einem flehenden Blick ergriff ich Evas Hand.
„Aber du gibst einem alten Mann doch zumindest eine Chance, etwas zu trinken und kurz neue Kraft zu tanken, oder?"
„Hier gibt es keinen alten Mann!" protestierte sie. „Und der ganz bestimmte, den ich mir ausgesucht habe, dem weiche ich jetzt nicht mehr von der Seite, bis er meinen Wunsch endlich erfüllt." Dabei schaute sie mir tief in die Augen, ergriff meine Hand und ein Schauer lief über meinen Körper, als sie ganz leicht darüber streichelte.
Hatte ich angenommen, dass nur Marion diese Wirkung auf mich hatte, musste ich meine Meinung deutlich revidieren. Marion schien meine Gedanken und Gefühle zu erraten. Sie küsste mich auf die Wange und sagte leise:
„Ich glaube, es gibt ZWEI Frauen an diesem Tisch, die sich in dich verliebt haben. Und DU solltest es einfach so nehmen, wie es ist..."
Überrascht schaute ich zuerst zu ihr und sah das Zwinkern, das sie mir gab, und dann zur anderen Seite, wo Eva mir mit ihrem Blick unmissverständlich übermittelte, dass Marion mit ihrer Aussage absolut richtig lag.
Wieso sah ich Liebe in Evas Augen? Und welche Art Liebe konnte es sein? Zärtliche Liebe ...
... zu einem deutlich älteren Mann? Liebe zu einem Menschen, der -- sehr gerne -- die Rolle eines Stiefvaters übernommen hatte? Und was bedeutete Marions Aussage, ich solle es so nehmen, wie es war? Für einen kurzen Augenblick reisten meine Gedanken zurück zu Marions erstem Besuch und ihrer Aussage nach dem Telefonat mit ihrer Tochter. Sollte es der Wahrheit entsprechen, dass Eva plante, ihr „erstes Mal" mit mir zu erleben? Eva riss mich zum Glück aus diesen in mir kämpfenden Gedanken und Gefühlen.
„Ich denke, deine Pause war lange genug und die Musik passt gerade auch sehr schön. Erfüllst du mir jetzt meinen Wunsch?" fragte sie und pure Zärtlichkeit lag in ihrer Stimme. Eine Absage war hier ganz sicher nicht möglich. Ich stand auf und reichte ihr meine Hand.
„Eine so liebevolle Bitte kann ich einfach nicht länger unerfüllt lassen."
Sie ergriff meine Hand und ließ sich von mir zur Tanzfläche geleiten. Die Band spielte einen langsamen Walzer und bereits nach kürzester Zeit spürte ich, dass Eva sich federleicht über das Parkett führen ließ. Leichteste Andeutungen meiner Bewegungen nahm sie wahr und folgte ihnen. Eine Hand hatte sie sanft in meine Hand gelegt und die zweite lag auf meinem Arm. Ob ich es nun wollte oder nicht, spürte ich das Spiel ihrer Oberschenkelmuskeln bei jedem Schritt an meinem Bein. Nein, wir hatten längst keine vorgeschriebene Tanzhaltung mehr. Eng an mich gedrückt, ihre Beine nur ganz leicht geöffnet, schien Eva förmlich auf meinem Oberschenkel zu ...