1. Thao II - Teil 01


    Datum: 13.02.2023, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... Freude haben, da bin ich mir sicher.", grinste er diabolisch.
    
    Eine Bitte
    
    Thao hatte den ganzen gestrigen Abend in Anelieses Gesellschaft verbracht. Nach dem gemeinsamen Abendbrot hatten sie noch bis spät in die Nacht zusammen ferngesehen. Sie war froh, dass Aneliese nur wenige Stunden in der Woche für ihren Vater arbeitete und darüber hinaus noch gelegentlich als Dolmetscherin in der Stadt aushalf. So konnte sie viel Zeit mit Thao verbringen, wodurch die Punkerin jedes Mal zumindest einige Zeit von ihren Nöten Ablenkung fand.
    
    Umso belastender verlief der heutige Abend für junge Sozialarbeiterin. Mit Ashna, Anelieses altem Spitz, hockte sie auf dem Sofa, hatte zunächst gelesen, dann ein wenig auf der Gitarre gespielt und letzten Endes, als auch das nichts mehr half, den Fernseher eingeschaltet. Sie befürchtete bereits erneut in eine Depression abzudriften, angesichts des aus ihrer Sicht miesen Fernsehprogramms.
    
    „Ach, das ist doch Scheiße!"
    
    Entnervt warf sie die Fernbedienung vor sich auf den Kaffeetisch und fläzte sich in die Polster. Ashna legte sich in ihre linke Armbeuge, seufzte und schloss seine Äuglein. Dieser Hund hatte schon ein anstrengendes und belastendes Leben, wie Thao nicht ohne Ironie feststellte.
    
    Die junge Frau lehnte sich zurück und schloss ebenfalls die Augen. Sofort drängte sich ihr Ex-Freund wieder in ihre Gedanken. Er wollte einfach nicht verschwinden. Wenn das so weiterging, würde sie noch dem Wahnsinn anheimfallen. Entschlossen griff ...
    ... sie zum Telefon und wählte die Nummer ihrer Mutter.
    
    „Mama? Hi! Ich bin es."
    
    „Thao? Schatz! Wie geht es dir? Ist alles gut?"
    
    Anne schien sofort zu spüren, dass es ihrer Tochter wieder schlecht ging.
    
    „Ich denke immer noch so sehr an ihn, Mama. Er geht einfach nicht weg aus meinen Kopf."
    
    „Hast Du mal mit Harald gesprochen? Er hat es dir doch angeboten, soweit ich weiß?"
    
    Thao dachte an Karls Vater. Auch das war ein riesiger Verlust für sie. Die Eltern ihres Ex-Freundes waren ihr fast zu ihren eigenen geworden. Sie hatte sich, trotz Karls resoluter Mutter, sehr gut mit den beiden verstanden.
    
    „Ich kann das nicht. Es wäre auch unfair Karl gegenüber, wenn ich zu ihm noch Kontakt hätte."
    
    Thao hatte angerufen, um sich abzulenken, nicht aber, um über Karl zu reden.
    
    „Wie sieht es bei euch aus? Alles gut soweit?"
    
    Thao hörte eine weitere Stimme im Hintergrund, dann, wie am anderen Ende der Leitung der Hörer seinen Besitzer wechselte.
    
    „Kleine?! Ich bin es, Rüdiger! Das ist ja eine Überraschung, ich wollte dich nämlich selbst anrufen."
    
    „Ach, echt? Und ich dachte, Du wärst der Weihnachtsmann mit Verspätung."
    
    Thao hatte Rüdiger früher gehasst und verabscheut, aber wie so oft, hatte sich ihr erster Eindruck als falsch erwiesen und sie den Freund ihrer Mutter als hilfsbereiten Menschen kennengelernt, der ihr schon in vielen Belangen beigestanden hatte.
    
    „Ich hätte da eine Frage an Dich, Thao. Du könntest mir einen großen Gefallen erweisen."
    
    Sie spürte ...
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