1. Thao II - Teil 01


    Datum: 13.02.2023, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... Ich wollte und konnte ihm eine normale Frau sein, die er sich, bevor wir uns kennengelernt hatten, für sich wünschte und er wollte sie zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr."
    
    „Du wolltest sie glaube ich vor allem für dich selbst, Xena. Stimmt's?"
    
    Der großen Blonde schienen Thaos Worte nicht besonders zu gefallen, aber schließlich musste sie ihr Recht geben."
    
    „Erst dann war dieses Kapitel für mich, was mein Leben betrifft, abgeschlossen. Ich brauchte das um mich endlich gesund zu fühlen. Ich habe mich ja selbst immer als gestört empfunden und du mich damals ja auch, wenn du dich daran erinnern kannst."
    
    Thao konnte das nicht abstreiten. Xena hatte sich kaputt angefühlt. Nur wenn sie zusammen etwas unternommen hatten oder miteinander abhingen, blühte sie etwas auf und konnte ihrem Leben etwas abgewinnen. Vielleicht ging es ihr ähnlich, wenn sie jemanden hatte, den sie quälen konnte?
    
    „Geht das so einfach? Ich meine mit Sadomaso aufhören?"
    
    „Ja, das geht. Vor allem dann, wenn in einem etwas gesundet ist. Das einzige was mich immer wieder zurückblicken lässt, ist das Geschäftliche. Ich war zum Schluss als Domina und Herrin sehr erfolgreich. Es sind noch immer Rücklagen da, aber es ändert nichts daran, dass Gerd im Moment Alleinverdiener ist und das Ersparte dahinschmilzt wenn etwas außerplanmäßig passiert. Tja und was kann eine Frau wie ich? Was soll ich in meinem Lebenslauf schreiben?"
    
    Thao verstand sofort, um was es Xena ging.
    
    „Stimmt, da ist was dran. ...
    ... Scheiße ich stelle mir gerade die Gesichter in einer Personalabteilung vor, wenn deine Bewerbung bei denen auf den Tisch liegt."
    
    Sie lachten schallend und brauchten eine Weile, um sich wieder zu beruhigen.
    
    „Wenn ich ehrlich bin, dann ist es einfach die Bedeutung, Thao. Ich bin zwar für Gerd und die Kleine wichtig, das weiß ich, aber ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich für mich feststelle, dass mir das nicht reicht."
    
    Xena schien ein Schlussstrich machen zu wollen. Sie glaubte, genug von sich erzählt zu haben.
    
    „Erzähl mir von dir und Karl. Oder ist das jetzt nicht der passende Augenblick?"
    
    Thao legte ihren Kopf schief und spielte wieder mit ihrer Kaffeetasse.
    
    „Es ist eine riesen Scheiße. Wir haben uns einfach verloren, Xena. Ich glaube all das was besonders war in unserer Beziehung, wurde für uns zur Selbstverständlichkeit. Tja und irgendwann hatte er dann einfach keinen Bock mehr auf mich."
    
    Sie musste eine Pause machen.
    
    „Ich habe uns immer als Einheit gesehen, verstehst du? In allem was wir gemacht und erreicht haben, doch Karl wurde wahrscheinlich genau das zu viel. Ich hatte immer geglaubt, mein Fetisch könnte zum Bruch führen, aber es war einfach meine Unfähigkeit ihn loszulassen, wenn er das nötig hatte. Ich bin auch ziemlich schnell eifersüchtig geworden und habe mich dem entsprechend aufgeführt. Ich konnte es mir auf meine Fahne schreiben, dass sich außer wenige, gemeinsame Freunde, keiner mehr in unsere Wohnung getraut hat."
    
    Sie lachte ...
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