1. Thao II - Teil 01


    Datum: 13.02.2023, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... angeboten?"
    
    Xena brauchte nicht lange zu überlegen.
    
    „Ich wollte einfach, dass sie uns versteht."
    
    Thao schien diesen Grund gelten lassen zu können.
    
    „Weißt du was krass ist? Deine Domina, sie war nie weg, Xena. Das ist der Kern von dem, was gerade passiert ist. Du kamst mir vor, als ob du einen Wasserhahn in deinem Inneren aufdrehst und der Sadismus einfach so aus dir heraussprudelt. Danach schließt du ihn wieder und bist der liebste Mensch auf Erden. Und beides spielst du nicht. Du bist es einfach."
    
    „Und bei dir ist das nicht so?"
    
    Thao schüttelte den Kopf.
    
    „Nein. Eben nicht. Daran hat auch Uni und Job nichts geändert. Und auch nicht die Trennung von Karl. Ich quäle und demütige gerne, vor allem dann wenn ich jemanden nicht leiden kann."
    
    „Und gerade, mit Amelie? Du hättest es mir verbieten können."
    
    Die junge Frau mit den kurzen schwarzen Haaren beugte sich über das Balkongeländer und spuckte hinunter.
    
    „Lass uns reingehen, mir ist kalt."
    
    Xena folgte ihr in die Küche hinein, dabei immer noch auf die ausstehende Antwort wartend.
    
    „Und?"
    
    Thao drehte sich zu ihr um.
    
    „Ich hätte gerne mitgemacht. Scheiße, oder? Ich meine, das ist meine Freundin!"
    
    Aneliese brauchte fast eine Stunde, um sich wieder auf die beiden einzulassen. Es war doch eigentlich nur ein Spiel gewesen, oder etwa nicht? Warum hatte sie solche Probleme damit? Xena hatte ihr, wie sie es versprochen hatte, nicht einmal weh getan.
    
    Zögernd folgte sie den beiden in die Küche, ...
    ... wo sich die Freundinnen leise unterhalten hatten.
    
    „Xena, es tut mir leid. Ich weiß nicht, was mit mir los war."
    
    Die Blondine lächelte, kam ihr entgegen und drückte sie noch einmal an sich.
    
    „Dafür weiß ich das umso besser. Es dauert ein bisschen, bis du das verpackt hast. Das ist völlig okay."
    
    Aneliese rang sich ein Lächeln ab.
    
    „Ich gehe mal wieder runter. Vielleicht sehen wir uns ja später noch."
    
    Die junge Inderin verabschiedete sich von den beiden, Thaos sorgenvollen Blick dabei nicht übersehend. Sie schien sich Sorgen um Anelieses Zustand zu machen.
    
    „Mit mir ist alles gut, brauchst dir keine Sorgen machen."
    
    Vater, Mutter, Kind
    
    Gerd war einfach nur todmüde, in diesem Moment und das, obwohl er sein freies Wochenende hatte. Er hatte sich auf die Couch gelegt, den Fernseher angestellt und folgte einer lebhaften, aber ziemlich geistlos wirkenden Diskussion einer Politiktalkrunde.
    
    Mein Gott, was hatte ihn die Kleine auf Trab gehalten. Lisa hatte zwar nicht direkt darüber geklagt, dass die Mama nicht zu Hause war, aber dafür ständig an seinem Rockzipfel gehangen. Ob das Verlustängste waren? Xena war noch nie, schon gar nicht über Tage hinweg, von ihrer Tochter ferngeblieben, abgesehen von Tagen, an denen ihre Kleine bei den Großeltern geblieben war.
    
    „Es gibt doch wirklich nur noch Mist!"
    
    Er schüttelte, frustriert vom Programm, seinen Kopf, schaltete das TV aus, legte die Fernbedienung auf den niedrigen Glastisch ab und rollte sich auf die Seite. ...
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