1. Die Werkatze


    Datum: 05.03.2023, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byLitNerdicos

    ... einer der Jäger?", zischte eine helle Stimme in seinem Rücken.
    
    „Jäger? Was für Jäger?"
    
    „Verkauf mich nicht für dumm. Ich schlitze dich mit meinen Krallen auf!"
    
    Zur Bestätigung spürte er etwas Scharfes an seiner Kehle. Doch Steve versuchte ruhig zu bleiben. Es war ja nur ein Traum. Obwohl er anscheinend wirklich tief schlafen musste, sonst wäre er sicher vom Schreck aufgewacht.
    
    „Bitte! Ich weiß leider nicht, wovon du sprichst, aber ich wäre doch sicher ein schlechter Jäger, wenn ich mich so überrumpeln lassen würde, oder?"
    
    Steve konnte förmlich fühlen, wie sein Angreifer nachdenklich zögerte und spürte wie der Druck an seiner Kehle leicht nachließ. Das verschaffte ihm einen entscheidenden Vorteil. Blitzschnell drehte er sich um, warf den Angreifer in dieser Bewegung von sich, setzte sich rittlings auf diesen und hielt ihn am Boden fest, indem er seine Handgelenke mit festem Griff umschloss. Steve blickte seinen Angreifer, oder wohl eher Angreiferin an und war entsetzt als er Begriff, dass er in Lunas Gesicht schaute. Und doch war es nicht die Luna, der er vor kurzem begegnet war. Sie hatte Schnurrhaare, ein paar angelegte Katzenohren und ihr Körper war zu großen Teilen mit dunkelblondem Fell bedeckt. Die optische Täuschung beim Blick aus dem Fenster musste sein Traum-Ich ziemlich inspiriert haben. Sie war selbst in diesem Zustand eine außerordentliche Schönheit, die etwas in auslöste. Fauchend und zappelnd lag sie unter ihm. Sie versuchte sich zu wehren, indem ...
    ... sie ihn mit ihren Krallen erreichen wollte. Doch er ließ sie nicht los. Steve konnte nicht einordnen, womit er es hier zu tun hatte.
    
    „Stopp! Hör auf damit! Ich will dir nichts tun!", rief er eindringlich, aber mit einem genervten Unterton in der Stimme.
    
    Sie hielt in ihrem Bemühen nach Atem ringend inne, blickte ihn direkt an und suchte etwas in seinem Blick. Sie hatte immer noch diese leuchtenden blauen Augen.
    
    „Wenn du mir nichts tun willst, warum hast du mich auf der Party dann beobachtet, als wolltest du mir das Fell abziehen und mich die ganze Zeit ausgefragt? Und lüg mich nicht an!", gab sie nachdrücklich mit bestimmter Stimme von sich.
    
    Steve konnte nicht anders als rot zu werden und stammelte vor sich hin. Er musste dringend an seiner Flirttechnik arbeiten, wenn sein Traum ihm schon eine Katze vorgaukelte, die sein Interesse mit dem Trachten nach ihrem Leben verwechselte.
    
    „Weil..., ich..., ähm., einfach weil ich dich attraktiv fand"
    
    Es zeigte sich Überraschung in ihrem Gesicht.
    
    „Oh ..."
    
    Und jetzt war es an Luna rot anzulaufen. Steve spürte wie ihre vor Anspannung zitternden Muskeln sich entspannten. Ihr wuscheliger Schwanz zuckte jedoch weiterhin aufgeregt. Er lockerte probehalber langsam seinen Griff um ihre Handgelenke, behielt sie jedoch im Auge und versuchte abzuschätzen, ob noch eine Gefahr von ihr ausging. Als er sicher war, dass sie sein stummes Friedensangebot angenommen hatte, richtete er sich auf und hockte sich vor ihr nieder. Fragend ...
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