1. Zwei Brüder, ich und das Rauschen des Meeres


    Datum: 18.03.2023, Kategorien: Sonstige, Autor: Emily Bloomingdale

    ... und sprang unter die Dusche. Meine Auswahl an Kleidern hielt sich in einem überschaubaren Rahmen, aber mein orangefarbenes Sommerkleid schien mir für diesen Anlass genau richtig zu sein. Der Ausschnitt war so weit geschnitten, dass er sehen würde, worauf er sich schon einmal freuen durfte, aber eben auch nicht zu freizügig. Und die Länge des Kleids betonte meine schlanken Beine, ohne dass ich wie ein Flittchen aussah. Meine schwarzen Haare trug ich offen. Dazu noch eine dezente Kette, die passenden Ohrstecker und die Pumps. Um ihn nicht zu verschrecken, zog ich sogar ein Höschen an. Wenn er mich so nicht wollte, dann war ihm nicht zu helfen. Ich zumindest fand mich wunderschön.
    
    Er war pünktlich und der Abend einfach nur ein Traum. Im Gegensatz zu seinem Bruder überließ er mir den größeren Redeanteil, was meinem Naturell durchaus entgegenkam. Er war toll, aber er musste es kein einziges Mal zu sagen, damit ich es bemerkte. Seine braunen Augen wirkten so warm und liebevoll, seine Stimme schmeichelte meinen Ohren und seine Komplimente waren selten, dafür aber ehrlich und charmant. Wir lachten viel. Noch schöner aber fühlten sich die Momente an, in denen keiner von uns sprach und wir uns einfach nur verliebt in die Augen schauten. Er musste im Bett schon eine Menge falsch machen, damit die Nacht nicht ebenfalls magisch werden würde. Auf dem Heimweg stellte ich mir vor, was er alles mit mir anstellen würde. Ob zärtlich und romantisch oder hart und fordernd. Es gab keine ...
    ... Tabus. Ich war zu allem bereit.
    
    Endlich standen wir vor dem Eingang des Strandhauses. Ich wusste nicht, ob seine kleinen Berührungen an meinem Arm zufällig geschahen. Aber dafür spürte ich umso deutlicher, was sie bewirkten. Mein ganzer Körper brannte vor Begierde. Wir beide trugen viel zu viele Textilien. Ich wollte endlich ins Haus, ich wollte ihn nackt sehen, aber vor allem wollte ich endlich irgendwas von ihm in mir spüren. Seine Zunge, seine Finger und ganz besonders seinen harten Schwanz. Ich verzehrte mich fast vor Verlangen, während ich in seine wunderschönen braunen Augen sah, in denen sich meine Lust spiegelte. Warum küsste er mich nicht? Warum griff er mir nicht an die Stellen meines Körpers, die ihn am meisten interessieren mussten? Seine Hand näherte sich jetzt meinem Gesicht. Ich war kurz davor, mir einen oder zwei Finger zu schnappen und sie in meinen Mund zu führen. Doch ich zwang mich mit aller Macht, nichts zu überstürzen. Als er mit dem Handrücken sanft über meine Wange strich, hatte ich erwartet, eine Gänsehaut zu bekommen, aber stattdessen brannte die Haut, die er berührt hatte, wie Feuer. Mein Atem ging bereits stoßweise, während er seinen Kopf zu mir beugte. Seinen Lippen trafen auf meine brennende Wange. Ich stand komplett unter Strom, schloss meine Augen und bot ihm meine Lippen dar, die noch nie so sehr geküsst werden wollten wie in diesem Moment.
    
    "Du bist eine unglaubliche Frau, Malena. Ich kann es kaum erwarten, dich wiederzusehen."
    
    Es dauerte ...
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