1. Alter Bulle Teil 09


    Datum: 19.03.2023, Kategorien: Hausfrauen Autor: byChinaSorrow

    ... wickelte, dass der gar nicht mehr wusste, wie ihm geschah.
    
    Ich dehnte und streckte mich um die verspannten Muskeln in meinen Schultern zu lockern. Nach dem Putzen war definitiv Training angesagt.
    
    Aber was war die Maus abgegangen. Der Schlußorgasmus bei dem Jens uns unterstützt hatte, war der Hammer gewesen und auch vorher hatte sie mir so einige unvergessliche Momente beschert. Die Art, wie sich das Hündchen auf meinem Stiefel einen runtergeholt hatte... Putzen. Ich musste putzen. Schön laut die Mucke an, irgendwas Derbes, und dann ran an den Schmutz. Sonst säße der alte Mann gleich doch noch wichsend im Gartenstuhl.
    
    ————
    
    Der Montag tröpfelte so vor sich hin. Eine kurze Aufnahmesession mit lokalen Musikern, die Abends das eigene Bett bevorzugten und eine Menge Bürokram, Rechnungen, Bank, der komplette Dreck, den einem keiner abnimmt.
    
    Dann klingelte mein Telefon und ich vernahm eine Stimme, die ich mindestens fünfzehn Jahre nicht mehr gehört hatte.
    
    „Hi, Simone hier."
    
    Ratterratterratter. Manchmal hatte ich das Gefühl, mein Hirn würde noch mit Karteikarten arbeiten, vor allem dann, wenn es Erinnerungen aus prähistorischer Zeit ohne Internet und Smartphones hervorkramen sollte.
    
    Doch, ich kannte nur eine Simone. Jedenfalls nur eine Simone mit einer derartigen Telefonsex-Stimme. Damals in den Achtzigern, als ich Bands noch live abgemischt hatte, waren wir gemeinsam einige Male kreuz und quer durch Europa gezogen. Fast jeden Abend eine andere Stadt, ein ...
    ... anderes Hotelzimmer und zumindest zeitweise immer mal wieder ein Hotelzimmer mit Simone.
    
    Die mit den Titten. So wurde sie zumindest von den nicht Eingeweihten hinter vorgehaltener Hand genannt. Bis eine der Gelegenheiten kam, an denen es ihr jemand ins Gesicht sagte. Simones Herangehensweise bei solchen Anlässen handfest zu nennen wäre eine extrem höfliche Beschreibung. Wie ein so schlankes Wesen, mit ziemlich großen Titten, schon wahr, ausgewachsene Roadies und Techniker zur Not nicht nur verbal zur Schnecke machen konnte, war immer wieder eindrucksvoll gewesen.
    
    Nachdem ich sesshaft geworden war hatten wir zwar gelegentlich noch Kontakt gehabt, aber das hatte sich über die Jahre auch verloren.
    
    „Hallo? Jemand zu Hause? Nimm mal den Finger aus dem Arsch und sag was."
    
    Jau, definitiv Simone.
    
    „Hallo. Sorry. Ist ja nicht zu glauben. Dass du noch an mich denkst."
    
    „Mich hast du ja anscheinend vergessen, sonst hättest du nicht so lange überlegen müssen, wer dich anruft."
    
    „Wie könnte ich! Du gehörst so was von zu meinem Leben. Hatte nur gerade einen massiven Erinnerungsflash."
    
    Einen ganzen Roman hätte ich draus machen können. Simone und ich hatten uns immer hervorragend verstanden, konnten die gleichen Leute in der Crew nicht leiden und hatten eine sehr ähnliche Herangehensweise an Probleme, getreu dem Motto: Die Kuh musste vom Eis, egal wie. Hauptsache ist, dass das Publikum nichts merkt. Idioten die lamentierten oder zuerst darauf achteten, dass jemand anderes den ...
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