1. Das zweite Leben der Inge 08


    Datum: 27.03.2023, Kategorien: BDSM Autor: bynpatek

    ... und schmerzte. Wie sollte sie damit telefonieren? Neben den Fersen erschien die Hand der Gnädigen, die das schnurlose Telefon hinunterreichte. Die Zofe griff danach und machte Mundgymnastik, um den Gebrauch des Werkzeugs wieder von Lecken auf Sprechen umzustellen.
    
    Es piepste, als die Zofe die Nummer eingab. Als es im Hörer wählte und klingelte, bekam die Zofe Bauchkribbeln. Zum ersten Mal nach fast drei Wochen nahm sie Kontakt zur Außenwelt auf. Wie konnten die Dinge da draußen zusammenpassen mit ihrer Lage im Gefängnis. Die Wärterin blickte aufmerksam und registrierte jede der Regungen ihrer Gefangenen.
    
    „Hallo?"
    
    „Hallo Marc." Auf dem Bauch liegend bekam die Zofe kaum Luft zum Sprechen.
    
    „Inge. Verdammt, wo warst du? Seit zwei Wochen versuche ich dich zu erreichen."
    
    „Mindestens achtmal habe ich bei dir angerufen. Warum gehst du nicht ans Telefon?"
    
    Die Zofe rang nach Worten.
    
    „Ich war nicht da."
    
    „Wo warst du? Was heißt, du warst nicht da? Du hättest anrufen müssen und Bescheid sagen. Wir müssen doch vereinbaren, wann ich die Kinder bringe. Seit zwei Wochen versuche ich das klarzumachen. Ich muss doch Termine vereinbaren. Mensch Inge."
    
    „Ich mach ne Ausbildung."
    
    „Was heißt, du machst eine Ausbildung? Kannst du deswegen nicht anrufen?"
    
    Inge schluckte.
    
    „Ich muss auch mal an mich denken." Wiewohl die Worte einfach waren, meldete sich doch Inges Unterbewusstsein. Ihr Gehirn begann sich im Schädel zu drehen und signalisierte ihr, dass sie etwas ...
    ... Ungeheuerliches geäußert hatte. Und doch konnte sie nicht identifizieren, was es war.
    
    „Inge. Du hast dich dein ganzes Leben nur um dich selbst gekümmert. Du hast noch nicht mal den Haushalt gemacht und die Kinder ordentlich versorgt. Wer hat denn die ganze Arbeit? Ich muss arbeiten und für uns und dich das Geld verdienen. Wer kümmert sich denn um die Kinder? Du musst dich um dich selber kümmern? Du machst seit Jahren nichts anderes."
    
    „Marc.." Ihr erstickte die Stimme.
    
    „Was?"
    
    „Ich kann die Kinder nicht nehmen."
    
    „Was heißt, du kannst die Kinder nicht nehmen? Inge, liebe Inge. Die Richterin hat es dir erklärt. Du bist verpflichtet die Kinder zu nehmen. Es sind auch deine Kinder. Hast du das vergessen."
    
    „Ich bin nicht da, hörst du?"
    
    „Was soll das? Was soll dieses Theater? Das hatten wir doch schon. Du wirst da sein. Ich hab das Wochenende schon.."
    
    „Klick."
    
    Die gnädige Frau hatte nach dem Hörer gegriffen und die Auflegen-Taste gedrückt. Die Zofe ließ es geschehen und blickte ins Leere -- irgendwo zwischen Heizkörper und Sessellehne.
    
    Die Gnädige stellte der Zofe den Fuß aufs linke Schulterblatt und drückte ihr den Oberkörper auf die Matratze. Dann nahm sie die Bettdecke zur Seite und beäugte das Ergebnis der Prügel.
    
    „Hübsch."
    
    „Sehr hübsch."
    
    Sie ließ die Decke wieder fallen und verließ das Zimmer. Von außen wurde abgeschlossen.
    
    * * *
    
    An diesem Abend musste die Schlampe hungern. Sie war zu schwach und zu krank, um sich aufzuraffen. Auch wusste ...
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