Work-Life-Balance
Datum: 15.04.2023,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: by_Faith_
... Nymphomanin brannte, ohne von den Flammen verzehrt zu werden, und doch litt sie tausend Qualen im Anbetracht der Schande und der Scham.
Sie hatte es hart gewollt und der Pfleger zeigte ihr einen steinigen Weg zur Erlösung. Seine Hände klatschten unregelmäßig seitlich gegen ihre Brüste. Durch ihre verbundenen Augen war die Unvorhersehbarkeit die Einschläge schlimmer als die Schmerzen. Sie versuchte, das nächste Klatschen vorherzusehen, während sie gefickt wurde, und schrie zu früh. Der Schlag traf sie einen Atemzug später und war umso demütigender. »Endlich bist Du Dein beschissenes Servicelächeln los und zeigst Dein wahres Gesicht«, lachte der Kerl und benutze sie nach Belieben, bis sie am Ende des steinigen Wegs Erlösung fand. Während Lucia kehlig schrie, überschwemmte eine Flutwelle aus Endorphinen ihre geschundenen Synapsen und belohnte sie mehrfach für den Gang durch die Hölle.
»Es tut mir leid, es tut mir leid«, sagte Lucia ohne Unterlass. Sie war von ihren Fesseln befreit und ihr Pfleger hielt sie sanft in den Armen. So rücksichtslos, wie er sie körperlich und geistig gefickt hatte, so einfühlsam gab er ihr nun Halt.
»Du musst Dich für nichts entschuldigen«, sagte er zu Lucia, »Du warst eben sehr stark.«
Er küsste ihren Hals unterhalb der Ohrmuschel und löste die Augenbinde.
»Mistkerl«, sagte Lucia, lächelte ihn mit feuchten Augen an und legte ihren Kopf an seine Schulter.
»Gerne geschehen«, sagte der Pfleger und hielt sie einen Moment ...
... fest.
»Du darfst jetzt einschlafen. Ich kümmere mich um Dich«, versprach der Pfleger und verabreichte ihr das Sedativum.
*
Nachdem der Pfleger den Container mit Lucia an der Schleuse abgegeben hatte, nahm ihn einer der Lagerroboter mit seinem Greifer in Empfang und verschwand mit heulenden Elektromotoren in den Weiten des Lagers. Die Fahrt führte an Tausenden Stellplätzen vorbei, bis der Antrieb die Geschwindigkeit reduzierte und exakt vor einem freien Platz zum Stehen kam. Der Greifer drückte den Container in den passgenauen Schacht, bis die Steckkupplungen auf der Rückseite des Containers an die Zentralversorgung andockten.
Die Flüssigkeit in Lucias Container wurde von nun an durch ein zentrales Kreislaufsystem umgewälzt und konstant auf Körpertemperatur gehalten. Ebenso wurden die Ver- und Entsorgungsleitungen für Atemluft, Flüssignahrung, Harn und Stuhl an das Zentralsystem angeschlossen. Zudem wurde das Kabelbündel des Neurotransmitters mit dem Glasfasernetzwerk verbunden. Das lokale Gateway glich ihre neuronale ID mit dem Bluetooth -- Signal des weißen Buttplugs ab, der in einem Seitenfach von Lucias Containers lag und in dem ihr Wissen über die reale Welt gespeichert war. Der Abgleich ergab eine Übereinstimmung, die den nächsten Servercluster erreichte. Das SYSTEM bestätigte die korrekte Anmeldung und änderte Lucias Status in ihrer Welt von „on hold" auf „Life".
*
»Es tut mir leid«, murmelte Lucia im Halbschlaf. Eine Berührung an ihrer Schulter ließ sie ...