K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 09
Datum: 27.04.2023,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... und mit kehligen, rauen Stimmen Lieder sangen. In ihrer Mitte aber befand sich eine weinende, verängstigte Frau, die ein kleines Baby in ihren Händen hielt, und sich über ihr Schicksal keine großen Hoffnungen mehr zu machen schien. Der erste der Plünderer war gerade dabei seine alten, verschlissenen Bluejeans herunter zu ziehen, was mit einem heiteren Lachen seiner Kammeraden quittiert wurde.
„Scho äslich se Ned is, des tu must nakhelpen." Der Mann grinste die Frau an und forderte sie dazu auf, ihm das Kleine zu geben.
Mira schien sich keine großen Sorgen zu machen, beobachtete die Szene einen Moment lang, dann wandte sie sich an ihre beiden kleinen Begleiter.
„Du brauchst nichts zu sagen, Schatz. Ich weiß selbst, wer das ist."
Mira nahm die Maschinenpistole zur Hand, entsicherte sie und hielt, ohne dabei Deckung zu suchen auf die Gruppe zu.
Manuel zog das Mädchen in eine alte ausgebrannte Garage hinein und mahnte sie ruhig zu bleiben. In der Zwischenzeit hatten die Kerle jetzt die große Frau bemerkt und zeigten sich entsprechend überrascht. Diese ging jetzt in einen Laufschritt über, riss ihre Waffe hoch und streckte mit der ersten Garbe drei der Feinde nieder. Sie schoss weiter, ließ einen Feuerstoß den Mann zwischen die Beine fahren, der gerade noch über seinen Kameraden gespottet hatte und in diesem Augenblick getroffen zusammenbrach, während die Menda das Jagdmesser dem letzten Bewaffneten ins Gesicht schleuderte. Sie hatte ihn zwar nicht mit der Klinge ...
... getroffen, doch der Griff war in seiner linken Augenhöhle eingeschlagen und hatte das Sehorgan stark verletzt. Er ging vor Schmerz in seine Knie, bedeckte sich mit seinen Händen das Gesicht und sah aus diesem Grunde auch nicht, das die Angreiferin sich nach ihrem Messer beugte, es in aller Ruhe zurück in die Scheide steckte, um dann ein neues Magazin in ihre Waffe zu schieben und diese durchzuladen. Zwei einzelne Schüsse brachen sich an den Wänden der Ruinen, dann legte sich eine belastende Stille über das Szenario.
„Du brauchst keine Angst vor mir zu haben." Wandte sich Mira an die Frau, trat an sie heran und warf einen ersten prüfenden Blick auf den Säugling.
„Gehen wir rein! Ich will mir dein Kleines ansehen."
Sie deutete auf den Eingang des großen Plattenbaus, die Frau verstand und folgte ihr nach. Mira nahm ihren Rucksack ab, richtete einen umgestürzten Tisch auf und bat die Mutter ihr Kind auf dessen Platte abzulegen. Das zeigte kaum noch ein Lebenszeichen, atmete aber noch.
„Ich lege deinem Kleinen einen venösen Zugang und versuche ihm Flüssigkeit zuzuführen." Erklärte sie sich der Frau, die sie ansah, als ob es sich bei ihr um ein Gespenst handeln würde, das aus dem Nichts aufgetaucht war und die Plünderer vernichtet hatte.
„Haben die Männer sie gefangen?"
Die Frau verneinte.
„Ik hat Angscht um de Kleyn. Sche is fast kaputt. Da hak ik de Menne gefragt, ob sa Wassr habn."
„Wie die reagiert haben, durfte ich mit ansehen. Ich glaube nicht, dass sie ...