K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 09
Datum: 27.04.2023,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... um dich gemacht." Wanda kam hinter ihm her und wurde von dem Krankenhausangestellten staunend betrachtet. Dann folgte Mey, das Mädchen, dem sie geholfen hatten.
„Ihr seid alle hier? Wie kommt das? Sie haben euch wirklich hierher kommen lassen?" Stammelte der Junge.
Das Mädchen setzte sich auf die linke Bettseite, während Maximilian einen Stuhl heranschob und Wanda am Bettende stehen blieb und auf ihn herunterblickte.
„Du hast Mira zu verdanken, dass du hier bist. Und das gleich im doppelten Sinn." Stellte Wanda zynisch fest.
Maximilian runzelte seine Stirn. Er schien mit Wandas Einwand nicht einverstanden zu sein.
„Für solch ein Gezänk ist jetzt keine Zeit. Sie hat uns mit ihren Beziehungen sehr geholfen."
Er wandte sich an Manuel, strich dem Jungen über die Stirn und holte tief Luft.
„Hat man es dir schon gesagt?" Fragte er merkwürdig hohl.
„Nein. Was soll man mir gesagt haben? Mir geht es gut soweit."
Wanda blickte ihn bestürzt an und auch Mey stiegen die Tränen in die Augen.
„Man hat dir das rechte Bein abgenommen." Flüsterte Maximilian, unfähig diese Tatsache laut auszusprechen.
Manuel blickte den Mann verblüfft an. Wie konnte das sein? Er fühlte es doch noch.
„Das ist nicht lustig, Max. Ich spüre es doch."
Sein Freund schüttelte seinen Kopf und griff nach seiner Hand.
„Es ist nicht mehr zu ändern. Aber wir sind bei dir und helfen."
Der Junge sah zu Wanda auf, dann schaute er das Mädchen an, das sich die Tränen aus den Augen ...
... wischte und sich von ihm abwendete. Es kam ihm alles so unwirklich vor, wie in einem Traum. Noch nie hatte er in solch ein Bett gelegen, noch nie Laken oder weiße Überzüge gesehen, intakte Fensterscheiben oder weißgetünchte Wände. Sogar ein viereckiger Kasten hing an der Wand. Das musste ein Fernseher sein, wie es ihn in der Vorkriegszeit gegeben hatte. Und statt all das mit seinen Freunden zu genießen, sollte er sich damit auseinandersetzen, dass er ein Bein verloren hatte, welches er aber doch deutlich fühlen konnte?
Er schlug die Bettdecke zur Seite, raffte sich auf und stützte sich mit den Unterarmen von der Matratze ab. Was er sah, nahm ihm im ersten Moment seine Atemluft. Ein Beinstumpf! Sorgsam bandagiert reichte er bis zur Mitte seines linken Oberschenkels.
„Mira wird sich um eine Prothese für dich bemühen. Sie meinte, es würde nicht einfach werden, aber es gibt wohl einige Werkstätten in der Harzrepublik." Versuchte Maximilian, ihn zu trösten. „Du wirst damit wieder gehen können und wahrscheinlich bekommst du sogar als Entschädigung hier ein lebenslanges Auskommen."
Wanda mischte sich ein, die deutlich spüren konnte, wie überfordert der Junge mit dieser Situation war. Sie kam um das Bett herum, ging an der rechten Seite des Jungens auf die Knie und hob vorsichtig ihre Hand an seinen Kopf.
„Du bist nicht mehr allein, Süßer. Egal was passiert, du hast Freunde die auf dich aufpassen. Kämpfe Manuel! So wie vorher auch schon."
Kurz hatte er sie angesehen, ...