1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 09


    Datum: 27.04.2023, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... solch einem furchtbaren Inferno überhaupt noch etwas in dieser Richtung existiert und wir reduzieren es weiter aus Angst oder Berechnung. Ich für meinen Teil fühle mich an meinen Hypokratischen Eid gebunden."
    
    „Hast du eine besondere Fachrichtung?"
    
    „Ja, Fachärztin für Chirurgie, als auch Allgemeinmedizin. Nebenbei forsche ich aber auch in der Genetik, was maßgeblich dazu beigetragen hat, hier bei euch sein zu dürfen."
    
    „Was ist dann mit deiner Waffe? Wie passt die ins Bild?"
    
    „Es stimmt, ich kann mit ihr umgehen, aber benutzen würde ich sie höchstens im absoluten Notfall. Auch die Uniform soll mich schützen, denn keiner aus der Horde oder den Schwarzhemden würde es wagen mich anzugreifen, solange ich sie am Leibe trage."
    
    Mira streckte ihren rechten Arm aus und hielt Maximilian ihre offene Hand entgegen. Sie steckte in feinen schwarzen Lederhandschuhen und wirkten unpersönlich und arrogant. Sie bemerkte sein Zögern und zog sich hektisch die Kleidungsstücke von ihren Händen herunter.
    
    „Entschuldige, das tut mir leid. Ich wollte auf keinen Fall unverschämt erscheinen. Freut mich dich kennenzulernen, Maximilian."
    
    Er nahm diese Geste an, wenn auch mit sich selbst uneins. Ihm ging es wie Wanda, er fühlte sich von dieser Erscheinung überfordert.
    
    „Was ist mit ihr? Schicken wir sie wieder fort?"
    
    Maximilian zögerte. Eine Ärztin? Konnten sie sich solch eine Möglichkeit wirklich verwehren? Vielleicht hätte jemand wie sie Bertram retten können?
    
    „Wie lange ...
    ... würdest du bleiben wollen?"
    
    Sie blickte zu dem ehemaligen Sklaven rüber, der einen großen schwarzen Rucksack zu tragen hatte.
    
    „So lange, bis meine Untersuchungen abgeschlossen sind. Ein paar Wochen vielleicht? Bis zum Einbruch des Winters?"
    
    „Und wenn du feindliche Absichten hast?" Gab Maximilian misstrauisch zu bedenken.
    
    „Dann würde mich Wanda sicherlich zur Rechenschaft ziehen. Schließlich scheint kein Kraut gegen sie gewachsen zu sein, oder? Beruhige dich doch bitte, Maximilian. Wanda hätte es dir doch längst gesagt, wenn ich dich anlügen würde."
    
    Maximilian ging zu Wanda rüber und nahm sie beiseite. Er wollte unbedingt ihre Meinung hören.
    
    „Soll sie bleiben? Wir könnten eine Ärztin gut gebrauchen. Vielleicht zeigt sie mir auch ein wenig und ich kann dann selbst im Notfall helfen?" Er stockte. „Auf der anderen Seite scheint mir diese Frau so widersprüchlich zu sein. Hast du gesehen, wie groß sie ist? Sie reicht dir fast bis zu den Schultern."
    
    „Gefällt sie dir?" Fragte Wanda misstrauisch. Es schien die erste Frage zu sein, die ihr in den Sinn kam, wenn sie gemeinsam auf eine Frau stießen.
    
    „Sie sieht dir ähnlich, wie sollte es da anders sein? Aber warum fragst du mich das nur immer, Wanda? Habe ich dir jemals einen Grund gegeben an mir zu zweifeln? Woher kommt nur deine Eifersucht? Ich liebe dich doch."
    
    „Sie ist schön und anscheinend auch sehr klug. Wie könnte ich da mithalten? Ich bin keine Frau, sie aber schon und was für eine."
    
    Ihr kam ein anderer ...
«12...567...23»