1. Alisha: Eremitage Teil 01


    Datum: 01.05.2023, Kategorien: BDSM Autor: byAstrum Argenteum

    ... hinaus in den Wald. Ein verwinkelter Keller, der dunkel, feucht und von kreuchendem Getier bewohnt wurde, gehörte auch zum Haus.
    
    Das Haus stand frei, war umgeben von einem großzügigen Grundstück, das mittlerweile ziemlich verwachsen war. Es lag am Rande des Dorfes, das aus wenig mehr als einer Straße bestand, von der ein paar Nebengassen abgingen. Unser Haus lag an einer solchen Gasse, ganz am Ende, wo die Straße schon nicht mehr geteert war, und der Weg weiter in den Wald führte. Es war ein Ort, den man im Wörterbuch unter „Arsch der Welt" einzeichnen konnte. Wer hier aufwuchs, wollte nur eins: schnell weg. Aber genau deshalb war es perfekt für ruhige, intime Momente und gewisse dunkle Machenschaften.
    
    Ich rollte mit dem Wagen den Waldweg entlang, bis wir zum Tor kamen. Alisha sprang hinaus und öffnete es, dann fuhr ich durch und stellte den Wagen auf einem geschotterten Platz neben dem Haus ab. Es waren von hier mehrere hundert Meter zum nächstgelegenen Nachbarn, dazwischen lag noch ein verfallenes Sägewerk, das seit über dreißig Jahren aufgegeben war. Wir würden hier absolut ungestört und für uns sein.
    
    Ich stieg aus dem Auto aus und gesellte mich zu Alisha, die auf die Terrasse des Hauses getreten und sichtlich vom Ausblick beeindruckt war. Das Haus stand über einem Hang, der sich sanft ins Tal hinab zog. Je nach Perspektive waren wir entweder ganz oben, oder aber ganz hinten. Dichte Wälder umgaben uns von drei Seiten, Nebelreste hingen gegenüber in den Bäumen. ...
    ... Es war wildromantisch, aber auch ein wenig düster und bedrohlich.
    
    Das Haus war alles andere als luxuriös. Als wir ankamen mussten wir erst einmal die Spinnenweben wegwischen. Die Möbel waren mit Decken abgedeckt. Es gab eine Ölheizung, die durch Thermostate gesteuert wurde und auf niedriger Stufe lief, jedoch erbrachte sie wenig Leistung. Daher kümmerte ich mich zuerst einmal darum, ein Feuer im Kamin zum Laufen zu bekommen. Als es brannte, begann ich das Auto auszuräumen, holte unser Gepäck, Alishas Sortiment an Paketen und Tüten, mehrere Kisten mit Lebensmitteln und Getränken, und -- auch daran hatten wir gedacht -- die kleine Rotfichte, die wir als Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer stellten. Alisha erforschte derweil das Haus.
    
    Ich stellte den Kühlschrank an und räumte die Lebensmittel ein. Der Plan für den heutigen Tag sah folgendermaßen aus. Wir würden das Haus in einen wohnlichen Zustand bringen, dann würde ich mich um das Essen kümmern. Die Zubereitung des Abendessens würde mir obliegen, da Alisha zwar unzählige Qualitäten besaß, in der Küche aber zu gar nichts zu gebrauchen war. Nach dem Essen würden wir uns vor dem Kamin niederlassen, schweren Rotwein in unseren Gläsern schwenken, und uns unsere Geschenke überreichen. Was danach geschehen würde, nun, ich hatte so eine Ahnung.
    
    Alisha war immer noch verschwunden, daher schleppte ich unsere Taschen in das Obergeschoss und bezog die Betten. Die Räume waren von einer archaischen Einfachheit, mit altem abgewetztem ...
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