1. Das zweite Leben der Inge 07


    Datum: 29.05.2023, Kategorien: BDSM Autor: bynpatek

    ... einige Sekunden der Atem. Dann liefen ihr die Tränen. „Ich glaube nicht", sprach sie mit tränenerstickter Stimme.
    
    „Hat er das gesagt?"
    
    „Er hat gesagt, ich habe versagt." Dann weinte sie vor sich hin und zog den Schnodder durch die Nase hoch.
    
    „Was glaubst du, wird er tun, wenn du die Kinder nicht nimmst?"
    
    „Ich weiß nicht. Er wird ans Gericht schreiben mit seinem Anwalt."
    
    „Glaubst du im Ernst, er wird dich zwingen die Gören zu nehmen, wenn er glaubt, dass du keine gute Mutter bist? Warum sollte er das tun?"
    
    „Ich weiß nicht."
    
    „Ich weiß, meine Kleine, warum er das tut. Ich weiß, warum er dir alle paar Wochen die Gören vorbeischickt."
    
    „Weil das Gericht es so bestimmt hat."
    
    „Nein mein Schätzchen, das ist nicht der Grund. Der kleine Bastard will dir zeigen, was du für eine Versagerin bist. Wenn die dich in deiner kleinen Bude sehen, dann sehen sie, was aus ihrer Mutter geworden ist. Er will ihnen nur zeigen, dass du nicht mal in der Lage bist, für dich selbst zu sorgen."
    
    „Er sagt, er braucht auch mal ein freies Wochenende. Er muss immer arbeiten."
    
    „Würdest du deine Kinder weggeben, weil du mal ein freies Wochenende brauchst? Glaub mir, er wird sich freuen, dass er die Kinder behalten kann. Und nichts wird passieren. Absolut gar nichts. Er wird die Kinder nicht vor deiner Tür absetzen, wenn du nicht da bist. Und er wird einer Ex keinen Brief vom Anwalt schicken, die eh schon am Boden ist."
    
    Die Gnädige zupfte ungeduldig an ihrer Zeitung und warf ...
    ... einen kurzen Blick auf die Zofe. „Wenn du dich sehen könntest, was für ein erbärmliches Bild du abgibst. Verheult, zerzaust wie eine Vogelscheuche."
    
    Die Zofe schniefte und verwischte sich den Schnodder mit dem Finger durchs Gesicht.
    
    „Du kannst nicht mal gerade stehen. Wie so ein fetter Gnom stehst du da. Du solltest froh sein, dass deine Gören dich nicht zu Gesicht bekommen."
    
    Mit dem Arm strich sich die Zofe über die Euter, als wollte sie ihre Brüste richten.
    
    „Was meinst du, was deine Blagen denken, wenn sie dich so sehen?" Die Gnädige musterte die Zofe noch einmal von oben bis unten, um ihre Einschätzung zu bestätigen, dann wandte sie sich wieder der Zeitung zu.
    
    „Du rufst ihn an und sagst ihm, dass du nicht kannst. Sag ihm, dass du eine Umschulung machst und nicht da bist. Du bist nicht da und kannst die Kinder nicht nehmen. Keine Diskussionen, keine Erklärungen. Einfach so. Er hat dir alles genommen, was du hattest, Schätzchen. Und nun soll er sich in dein Leben nicht länger einmischen. Er wird das schlucken. Er hat gar keine Wahl."
    
    Die Zofe erinnerte sich, wie ihr alles genommen wurde. Sie hatte alles weggegeben, nur um von den Vorwürfen ihres Mannes und seines Anwalts nichts mehr hören zu müssen. Ihre Tränen versiegten und Wut stieg in ihr auf, wie man sie so hatte runtermachen können. Diese Anschuldigungen vor der Richterin. Und sie hatte nicht die Worte gefunden, um sich zu wehren. Ihr eigener Anwalt hatte nur dabeigesessen und hilflos an seinem Bleistift ...
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