Die Entscheidung
Datum: 26.06.2023,
Kategorien:
Romantisch
Autor: sokrates
... Craighouse zur Welt. Auch später fühlte ich mich pudel wohl auf Jura. Bei meiner Omi verbrachte ich einen großen Teil meiner Kindheit, später dann immer ein paar Monate in den Ferien. Ich war immer mit den Jungs unterwegs, Staudämme bauen, Fischen, Abenteuer erleben. Wie oft musste Omi mich und die Jungs verarzten. Ohne Blessuren ging es selten ab.
Ich hatte so eine schöne und unbeschwerte Kindheit und Jugend. Mit harmlosen Doktorspielchen hatte ich mein Blümchen verloren, aber auch nie vermisst. Ich liebe meine Eltern. In meiner Teeniezeit flogen die Fetzen. Alles ganz normal. Ich fühle mich behütet, gefördert und geliebt. Fritz war bis zu dieser Nacht eher mein Kumpel als mein Liebhaber. Ich wurde nie sexuell missbraucht.
Darum irritierte mich das. Warum fand ich diese Nacht mit Fritz, Reinhard und Ringo so geil. Eigentlich möchte ich das nicht. Mein Traum ist, einmal eine Familie, Kinder und allem drum und dran. Ein ganz normales Sexualleben, Blümchensex, keine Extremitäten und Demütigungen. Kannst du das Verstehen?"
Das waren viele Informationen, ich konnte sie schwer einordnen. Ich war ratlos, stammelte nach Worten. "Als ich mit dem Kopf in der Klomuschel hing, hast du mir einen gewaltigen Abgang beschert. Da war sie wieder, meine Verunsicherung. Bin ich wirklich pervers und kann Sex nur so genießen?" "Nein, du bist jung und hast noch viele Erfahrungen zu machen. Mit dem Richtigen an deiner Seite wird das nur mehr eine Erinnerung aus einem schlechten ...
... Groschenroman sein."
Aileen lächelte mich zuckersüß an und meinte einfach "OK, dann sollten wir es probieren." Scheinbar hatte ich die richtigen Worte gefunden.
Ich zahlte eine ordentliche Zeche. Fast eine ganze Flasche extrem teureren Scotch rann durch unsere Kehlen und nicht wenige der Biere. Schon erstaunlich, 21 Jahre, der Whiskey und Aileen hatten den gleichen Jahrgang.
Der Heimweg wurde zur Qual. Ein paarmal ich musste sie auffangen, Aileen hatte schon eine gewaltige Schlagseite. An Sex war sowieso nicht mehr zu denken. Viel zu viel Alkohol, mir wäre eh keiner mehr gestanden. So mies der Tag begann umso schöner endete er am Abend. Ich tat etwas Unverzeihliches, aber mit Glück hatte ich mich heraus gewunden. Das waren meine letzten Gedanken.
Hotel Mariandl nebenan
Nach einer kurzen und unruhigen Nacht brummten am frühen Morgen unsere Köpfe. Es lange eine lange Strecke vor uns und wir mussten uns sputen. Etwa 120 km standen am Programm, oder wie die Profis sagen: "Sprintetappe". Frühstück ließen wir aus und nach einer Katzenwäsche schwangen wir uns auf unsere Drahtesel. Das war wichtig um den ganzen gestrigen Alk herauszuradeln.
Schon vor Mauthausen, also nach gerade einmal 25 km,klagte mein Mädchen über Hunger. Also machten wir unsere erste Rast. Der Kaffee weckte auch meine Lebensgeister. Als wir dann weiter fuhren, änderte sich vieles, eigentlich alles. Wie nach einem reinigenden Gewitter waren wir beide in Hochstimmung und alberten herum. Manchmal konnte ich ...