Martina und Joachim 06
Datum: 16.07.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byfutec
... rumstehen." Er fasste mich am Arm an. Ich zog mich gleich zurück, aber er ließ nicht los. „Sei doch nicht so. Ich tu' dir schon nix."
Ich merkte jetzt, dass er offenbar schon ganz schön getankt hatte, jedenfalls hatte er eine richtige Bierfahne.
„Was willst du mir auch schon tun?" fragte ich ein wenig spöttisch. „Wo ist denn deine Freundin?"
„Freundin? Hab ich keine mehr. Sie ist vor 'ner Stunde mit 'nem anderen abgehauen. Vielleicht kannst du mich trösten?"
Er tat mir in gewisser Weise leid. Das war wohl der Grund, warum ich ihn nicht gleich in die Wüste schickte. Aber es stieß mich ab, dass er betrunken war und mich so prollig anquatschte.
„Wie stellst du dir das vor? Soll ich dein Händchen halten?"
„Na, das wär doch schonmal ein Anfang. Aber du darfst auch andere Sachen von mir halten. Oder ich von dir." Damit schoss seine Hand nach vorne und er packte mit etwas unsanftem Griff meine Brust. „Das fühlt sich doch Klasse an. Die andere sicher auch."
Jetzt war aber endgültig Schluss mit meiner Geduld. Ich klatschte ihm eine schallende Ohrfeige ins Gesicht. Er ließ aber nicht ab, sondern griff mir mit seiner Hand in den Ausschnitt. Ich schaffte es nicht, mich loszureißen, weil er mich mit der anderen Hand wie in einem Schraubstock festhielt.
War denn niemand da, der das sah und mir helfen könnte? Ausgerechnet jetzt war Joachim offenbar ganz woanders. Schon ...
... wollte ich anfangen zu schreien, als ich plötzlich Laufschritte hinter mir hörte. Im selben Moment traf ihn eine Faust auf dem Brustkorb, und er taumelte mit einem Schmerzschrei zurück. „Halt die Finger bei dir, Kerl, sonst passiert dir Schlimmes!" Erleichtert blickte ich mich um. Es war Joachim, der den Typen anbrüllte. Er war völlig außer sich und wollte auf ihn losgehen.
Gottlob setzte mein Verstand trotz des Schreckens wieder ein. Ich musste Joachim zurückhalten. Es könnte problematisch für ihn werden, wenn er sich mit einem Schüler prügeln würde - auch in dieser Situation. Ich fiel ihm in den Arm. „Hau ab, du Idiot!" rief ich dem Lüstling zu, der dann auch gleich die Beine in die Hand nahm.
„Hat er dir was getan? Bist du verletzt?"
„Nein, alles gut. Du bist genau im richtigen Moment gekommen." Ich fiel ihm um den Hals und drückte mich fest an ihn. Es war mir in dem Moment egal, ob uns jemand sah. Ich hätte bei eventuellen blöden Bemerkungen gesagt, dass ich ihm so dankbar war, von meinen Mitschülerinnen hätte ja niemand etwas gemerkt oder merken wollen. Aber dann ließ ich ihn doch wieder los. „Ich muss wieder an die Theke. Aber vielleicht schaust du mal hin und wieder, ob du den Typen noch siehst. Ich glaub es zwar nicht, aber man kann ja nie wissen." Ich kramte meine Bluse wieder zurecht, drückte seine Hand ganz feste - statt Kuss - und ging wieder in den Saal zurück.