1. Imagine


    Datum: 02.08.2023, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byNimmermehr

    ... den Drogen.
    
    Und das heilt mich auch noch?
    
    Super!
    
    Das ist mal direkt eine Therapie zum weiter empfehlen. Ob das bei Frauen auch so wirken würde?
    
    „Nein! Vergiss es. Ich will immer noch keinen Krebs. Du hast mir ´nen Typen auf dem Wasen versprochen."
    
    „Was ist mit Deinem Typen?"
    
    „Verschwunden, als ich beim Frühstücken war."
    
    Die Tür öffnete sich.
    
    „Ah. Hallo Schwester."
    
    Die Schwester vom Frühdienst.
    
    „Guten Morgen. Der nächste Cocktail und eine Spritze Antikörper in den Popo.
    
    Was haben Sie denn gestern Nacht hier alles angestellt. Da muss ich ja direkt das Bett neu beziehen."
    
    „Sorry. Ich habe geträumt. Und das tue ich immer noch. Zumindest höre ich gerade die Stimme meiner Romanheldin in meinem Kopf."
    
    „Und ein feuchter Traum. Alles klebt."
    
    Sie trug Handschuhe, tippte in einen Spermatropfen und zog zur Demonstration einen langen Faden zwischen Daumen und Zeigefinger.
    
    Ich wurde direkt rot!
    
    Sie lächelte mich an.
    
    „Keine Sorge. Sie sind definitiv nicht der Einzige. Machen die Medikamente. Also nicht schämen. So, gibt jetzt mal einen Picks."
    
    Ich zuckte kurz zusammen. Ich hob meine rechte Hand hob und betrachtete meinen Zeigefinger. Er war braun.
    
    „Was hat Du denn gedacht Alter?"
    
    „Sophia, gib endlich Ruhe. Lass mir meinen Kopf."
    
    „Immer. Aber das ist alles so spannend!
    
    Ich bin halt neugierig.
    
    Ich bin eine Frau."
    
    Mir wurde wieder schummrig.
    
    Außer wirren Träumen bekam ich den Tag über so rein gar nichts mehr auf die ...
    ... Rolle. An Schreiben war leider gar nicht zu denken.
    
    „Hättest Du aber vorher wissen müssen. Bevor Du mir das mit dem Wasen versprochen hast. Ich will meinen Typen. Ich will mal ein paar Nächte so richtig durchvögeln. Oder vielmehr durchgevögelt werden. Darauf bestehe ich."
    
    „Fuck You!"
    
    „Gern, wo ist mein Mann?
    
    Und bitte: Potent!"
    
    „Läuft nicht Sophia."
    
    Die Medikamente fingen an zu wirken und ich wohl an zu ... Singen!
    
    „Alles tanzt um mich her, die Welt versinkt im Farbenmeer, wenn ich tanze ... Wenn ich tanze ... La la lalalaaaa!"
    
    Der vierte Tag
    
    Irgendwann am späten Abend war ich wieder etwas mehr bei mir selbst. Wo war mein kleiner Engel?
    
    Stattdessen kam ein Pfleger.
    
    Der war auch noch erkennbar schwul.
    
    Supernett.
    
    Freundlich, höflich, aber eben nicht mein blonder Engel.
    
    „Sagen Sie, wo ist eigentlich die Schwester von gestern und vorgestern?"
    
    „Welche Schwester Herr Melzig?"
    
    „Die mich die letzten drei Nächte betreut hat?"
    
    „Ich habe Sie die letzten drei Nächte betreut."
    
    Ungläubig schaute ich auf meinen Finger, der immer noch etwas braun war.
    
    „Fuck!"
    
    „Wie meinen?"
    
    „Entschuldigen Sie."
    
    „Keine Ursache. Das ist dieser Medikamentencocktail. Lässt bis morgen früh nach. Morgen Mittag ist der ganze Spuk vorbei und Sie können wieder nach Hause."
    
    „Gut."
    
    Ich schloss wieder meine Augen. Die neuen Medikamente fingen wieder zu wirken an. Meine Gedanken wirbelten durcheinander.
    
    In welchen Arsch hatte ich um Himmels Willen ...