Realität
Datum: 03.08.2023,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byNNNM
... dass Sie da sind," begrüßte er ihn. "Neue Mitarbeiter können wir immer brauchen. Ich muss Ihnen wohl nicht sagen, dass alles, was wir hier machen, strengster Geheimhaltung unterliegt?"
Tobias nickte.
"Nun, äh, dann ich ja alles klar. Mit ihrem alten Arbeitgeber haben wir bereits alles geregelt. Sie sind mit sofortiger Wirkung beurlaubt und werden Ende des Monats eine Abfindung bekommen."
Tobias nickte wieder.
"Also dann... dann arbeiten Sie sich am besten schnellsten ein. Kommen Sie mit!"
Tobias ging hinter ihm her durch ein paar kahle, aber saubere Gänge, und sie gelangten schließlich zu einer weißen Stahltür, die ein unscheinbares Schild daneben einfach als Tür zum "Labor" auswies. Mayerhoff händigte ihm eine Chipkarte aus, und Tobias musste anerkennen, dass er auf dem Foto gut getroffen war, auch wenn er nicht wusste, wo und wann das Foto gemacht worden war. Er probierte die Karte aus, und das Schloss öffnete sich mit einem leisen Klacken.
"Die Unterlagen," fuhr Mayerhoff fort, "sind in diesem Schrank. Sie haben heute noch Gelegenheit, sich mit unserer Forschung vertraut zu machen. Ab morgen erwarte ich Leistung!" Er wies auf einen Stahlschrank, dessen Schloss ebenfalls mit einem Kartenlesegerät versehen war, dessen Türen aber offen standen und den Blick auf vollgestopfte Aktenordner, Ablagen mit Papieren, Fläschchen aus braunem Glas und einen kleinen Kühlschrank freigaben. "Sie haben vollen Zugang zu allem, aber denken sie dran. Es darf nichts an die ...
... Öffentlichkeit!"
"Das erwähnten Sie bereits." Wieder nickte er.
Mayerhoff sah zufrieden aus. "Gut, dann machen Sie sich mal an die Arbeit!" Mit diesen Worten verließ er das Labor. Die schwere Stahltür fiel ins Schloss und Tobias war alleine.
Zuerst konnte er gar nicht glauben, dass Mayerhoff einen neuen Mitarbeiter, dem er überhaupt nicht vertrauen konnte, alleine ins Labor ließ. Aber nach nur einer halben Minute öffnete sich die Tür bereits wieder. Ein älterer Herr mit grauweißen Haaren trat ein. Ohne Umschweife trat er auf Tobias zu und streckte ihm die Hand entgegen. "Sie sind unser neuer Kollege? Herr Freund, nicht wahr?"
Tobias schüttelte ihm sprachlos die Hand.
"Ich heiße Manfred Kreininger." Er machte eine entschuldigende Geste. "Ich weiß, dass Sie, nun, sagen wir mal, nicht ganz freiwillig hier sind. Das sind viele von uns nicht. Aber Sie werden sehen, dass es hier gar nicht so schlecht ist."
"Danke. Könnten Sie mir vielleicht einen Tipp geben? Herr Mayerhoff befahl mir...."
"Wie bitte?" Herr Kreininger hatte, während Tobias sprach, in seiner Tasche gekramt und wirkte leicht zerstreut.
"Herr Mayerhoff sagte mir," fing Tobias erneut an, "ich solle mich heute mit der bisherigen Forschung vertraut machen." Tobias wies unbestimmt auf den Schrank. "Es ist ein bisschen zu viel, um es alles zu lesen."
"Tja, das ist wirklich ein bisschen viel. Aber fangen Sie doch damit an. Hier!" Herr Kreininger suchte ihm einen Ordner heraus. Tobias fiel zu seinem ...