1. Realität


    Datum: 03.08.2023, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byNNNM

    ... wurde immer schwerer und unregelmäßiger, seine Stöße immer abgehackter und heftiger. Seine Hände krallten sich in ihre Oberschenkel, auch die mit dem Revolver. Sie griff mit den Händen zur Seite, als wolle sie sich auf der Matratze abstützen, in Wirklichkeit aber, um ihre rechte Hand in die Nähe der Lampe zu bringen.
    
    Plötzlich stöhnte er laut auf. Sein Unterleib zuckte, und er kniff seine Augen in Ekstase zusammen. Kay zögerte keinen Moment. Mit einer gewandten Bewegung griff sie nach der Nachttischlampe und schlug sie ihm mit aller Kraft, die sie in dieser ungünstigen Position aufbringen konnte, auf den Schädel.
    
    Er hatte, gefangen in seinem Orgasmus, viel zu lange gebraucht, um zu reagieren, hatte es nicht mehr geschafft, seine Waffe überhaupt zu heben. Es krachte laut, als der schwere, eiserne Ständer der Lampe auf seine Schädeldecke prallte. Noch im Fallen spuckte sein Glied seinen Samen über die Bettdecke, denn Kay war ihm zu diesem Zeitpunkt schon entglitten.
    
    Sie stand auf. Der Mann lag ko auf ihrem Bett. Sie zitterte etwas an ihrem Körper. Dann nahm sie ihm die Waffe aus der Hand. Kurz überlegte sie sich, ob sie ihn erschießen sollte, aber sie verwarf die Idee wieder. Sie würden ihre Jagd auf sie nur noch verstärken, wenn sie einen Mann verlieren würden. Wenn sie ihn leben lassen würde, würde eher er selber Schwierigkeiten bekommen. Rasch zog sie sich an.
    
    Sie wusste nicht, ob nicht vielleicht ein Gefährte von ihm in einem Auto vor dem Haus wartete, bis er ...
    ... seine Aufgabe erledigt hatte. Deshalb nahm sie sich ihre Reisetasche und verließ das Haus durch die Kellertür, die sich auf der Rückseite befand. Über einen mannhohen Zaun ging es in den Garagenhof des Nachbarkomplexes. Nichts war hier zu sehen. Erst als sie einige Hundert Meter entfernt war und niemanden sah, fühlte sie sich etwas besser und fing an zu überlegen, wie sie am besten zu Rebecca kommen konnte. Sollte sie es riskieren, ihr eigenes Auto zu benutzen? Oder sollte sie trotz der Videoüberwachung lieber Busse und Bahnen benutzen?
    
    5. Mitarbeit
    
    Langsam ließ die Wirkung der MZP nach, und Tobias Wohnung sah wieder besser aus. Wirklich genießen konnte er es nicht, denn er wusste nun, dass alles nur Lug und Trug war. Pünktlich um 8 Uhr des nächsten Tages meldete er sich bei Herrn Mayerhoff, einem etwas fülligen, griesgrämigen Mann, der hinter einem mit Papieren, Reagenzgläsern, elektronischen Geräten und privaten Dingen vollgestellten, fleckigen Holztisch saß. Es fiel Tobias schwer, sich vorzustellen, dass dieser Mann sein Vorgesetzter sein sollte, aber auch wenn er nicht gewarnt worden wäre, war er alt genug, sich nicht vom Anschein täuschen zu lassen. Wenn dieser Mann hier arbeitete, musste er nicht nur fachlich gut, sondern auch gefährlich sein. Er fragte sich außerdem, wie viel von dem, was er hier sah, real war, und wie viel auf die langsam wieder einsetzende Wirkung des Paralanins zurückzuführen war.
    
    Herr Mayerhoff war kein Freund umständlicher Worte. "Schön, ...
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