1. Schokomädel 02


    Datum: 10.08.2023, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: byAldebaranKastor

    ... nur technisch bedingt unterschiedlich, das nennt man Evolution!"
    
    Naomi sah mich breit grinsend an und fragte: „Technisch bedingt?"
    
    „Ja, genau so. Wenn meine Familie seit Jahrtausenden, größerer Sonneneinstrahlung ausgesetzt worden wäre, wäre meine Haut auch dunkler als sie ist. Die Natur würde auf die Umstände reagieren, das ist doch ganz natürlich!"
    
    „Daher bist du ein Milchbrötchen und ich ein Schokomädel. Na und? Warum regst du dich dann darüber auf, was solch ein selbst ernannter Gutmensch von sich gibt!"
    
    „Ich rege mich nicht auf, es ist eine Feststellung. Außerdem, und das wollen wir mal festhalten, ist ein Mensch der einen anderen Menschen für einen Rassisten hält, nicht selber einer?"
    
    Wieder sah ich, wie sich Naomis Stirn kräuselte.
    
    „Hä?", fragte sie, konnte meinem Gedanken nicht folgen.
    
    „Na, wenn jemand einen anderen einen Rassisten nennt, dann geht derjenige doch davon aus, dass es Rassen geben muss. Ich habe davon aber nichts geschrieben. Klar, wir sind alle anders, die einen dumm, die anderen schlau, die einen haben eine dunkle Hautfarbe, die anderen eine Helle, die einen runde Augen, die anderen geschlitzte. Wir sind nun mal in unserem Aussehen nicht gleich, obwohl viele Menschen inzwischen versuchen, all diese Unterschiede aus dem Weg zu räumen, so tun, als wenn wir alle gleich sind. Sie sind nun mal da, offensichtlich, wie es Männer und Frauen gibt.
    
    Nur weil ein anderer Mensch größer ist als ich, heißt es doch auch nicht, dass er eine ...
    ... andere Rasse ist. Und wenn doch, was interessierte es mich. Andere Menschen zu diskriminieren ist das Problem, nicht dass sie anders aussehen!"
    
    „Du regst dich ja doch auf!", behauptete Naomi, hatte es daran bemerkt, dass ich lauter wurde, meine Stimme höher wurde.
    
    „Dumme Behauptungen, die ohne eine Erklärung in der Anonymität des Internets anderen Menschen vor die Füße gerotzt werden, finde ich gruselig, um es freundlich auszudrücken!"
    
    „Hehe, du bist niedlich, wenn du dich aufregst!", kicherte Naomi und ihre Hand verschwand unter meiner Decke, fand sofort, wonach sie nicht lange suchen musste.
    
    „Huch!", entgegnete ich ihr, während sich ihre schmalen Finger um meinen Schwanz legten, ihn zärtlich drückten.
    
    „Warum?", wollte ich wissen, hatte natürlich nichts dagegen, dass sie es tat, im Gegenteil.
    
    „Ein kleiner Trost für mein aufgeregtes Milchbrötchen. Damit du von deiner Palme herunterkommen kannst. Es ist nicht gut, längere Zeit so geladen zu sein. Ich wüsste eine Methode, wie wir das wieder in Ordnung bringen können. Was denkst du?", fragte sie mich, legte ihr Tablet auf die Nachtkonsole und drehte sich zu mir hin. Ich ließ die Zeitung sinken, warf sie auf den Boden und rutschte tiefer herunter. Sofort schmiegte Naomi sich seitlich an mich heran und ich spürte ihre starke Wärme an mir, zugleich ihre Hand, die mich nicht losgelassen hatte. Im Gegenteil, sie griff stärker zu, begann langsam den Stamm entlang zu fahren. Er war inzwischen steif geworden, wusste, dass ...
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