1. Zur Domina gemacht Teil 04


    Datum: 17.08.2023, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... sich, ging auf die Haustür zu, durch die sie vor einem Jahr, zusammen mit ihrem Bruder, vor dem Vater geflohen war. Auf dem Vorplatz des Hauses war niemand zu sehen, wie sie dankbar feststellte.
    
    Sie wartete auf den Fahrstuhl, dessen Tür sich schließlich vor ihr quälend langsam und mit einem ächzend, schrillen Begleitton öffnete, legte ihren, von feinstem Leder verhüllten Zeigefinger über die Taste 3 und fuhr hinauf zu der Wohnung, in der sie den größten Teil ihres Lebens verbracht hatte.
    
    Diese Wohnungstür dort vorne rechts, ihr Vater würde zu Hause sein. Sie musste nur anklopfen und er würde vor ihr stehen. Wie würde er auf sie reagieren? Vielleicht hatte er seine Kinder vermisst? Sich eventuell sogar verändert? Anna machte sich keine Illusionen. Der Vater wusste, wo seine Kinder wohnten, er hätte jederzeit den Kontakt zu ihnen suchen können.
    
    „Kann ich ihnen helfen?"
    
    Anna erschrak und wandte sich zu der Tür der Nachbarin um. Gülen sah aus wie immer. Ihre langen schwarzen Haare zum Zopf gebunden, das charismatische Gesicht durch ein aufwendiges Make-up noch betont, musterte die Deutschtürkin die vermeintliche Fremde, mit einem misstrauischen Gesichtsausdruck. Von der Figur eher klein und rundlich, wirkte sie dennoch aktiv und energisch auf andere Menschen.
    
    „Erkennst du mich nicht?" Fragte Anna leise.
    
    Gülen musterte die hochgewachsene Blondine erstaunt. Streng und leblos wirkte deren Gesicht, so attraktiv ihre Züge dabei auch sein mochten. Und wie ...
    ... sie erst gekleidet war. Das konnte nicht sein, Anna hatte immer Jeans, T-Shirt oder Sportanzüge getragen.
    
    „Anna? Ich höre zwar deine Stimme, aber diese Tussi hier bist du nicht." Gülen starrte sie an, als ob ein Monster vor ihr stehen würde, dass sie zu verschlingen suchte.
    
    Anna versuchte zu lächeln, aber ihre Mimik spiegelte nur deren Hilflosigkeit wider.
    
    „Kann ich zu dir reinkommen?"
    
    Gülen war immer noch überfordert mit dem Anblick, den ihr Anna bot. So sehr konnte sich doch niemals ein Mensch verändert haben. Zumindest nicht in nur einem Jahr.
    
    „Du, ich habe gerade Besuch. Kannst du später wiederkommen?"
    
    Der Blick der ehemaligen Nachbarin blieb an Annas Outfit kleben. Die Kleidung aus Latex und Leder saß so passgenau, als ob es sich bei ihr um eine zweite Haut handeln würde. Anna sah einfach nur strange aus in dieser Kluft.
    
    „Ich gehe mal lieber. Bevor er mich hört." Meinte Anna leise, drehte sich zur Tür um, hinter der sie vor einem Jahr noch gewohnt hatte und wollte dann wieder den Hausflur zurück zum Fahrstuhl gehen. Gülen blickte ihr nach, zögerte kurz, dann hielt sie ihre ehemalige Nachbarin auf.
    
    „Jetzt warte!" Anna blieb stehen und wandte sich zu der kleinen Frau um.
    
    „Komm schon rein."
    
    Gülen trat aus der Tür und ließ Anna an sich vorbei in die Wohnung treten. Die junge Frau hing ihre teure Jacke an der Garderobe auf und ging den kurzen Flur hindurch zum Wohnzimmer. Sie kannte sich aus und Gülens letzte Zweifel schwanden mit dieser ...
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