1. Stangenfieber


    Datum: 26.08.2023, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byandreanette69

    ... kann. Da möchte man fast selber schon Vierzig sein. Ob ich in seinen Augen auch schon so bin? Reif? Gedankenverloren beugte ich mich noch etwas mehr zurück, um ihn besser anschauen zu können. „Das hast du aber schön gesagt."
    
    Er hielt meinen Blick fest ... und mich auch.
    
    „Hühnchen sind blöd, oder?" So wie ich das flüsterte, fragte ich mich ernsthaft ob ich nicht auch schon einen Schwips hatte. Dieser Tonfall gehörte eigentlich ins Bett ... genau wie ich. Zumindest dafür war ich jetzt reif genug. Ich wollte mich nach Benjamin umsehen, doch Alexander sah mir immer noch so tief in die Augen, hielt mich fest. Seine Hände lagen jetzt beide auf meiner Hüfte, sodass ich nur den Oberkörper zurückbeugen konnte. Durch den dadurch etwas vergrößerten Körperabstand berührten nun nur noch meine steifen Brustwarzen seine Rippen. Das gefiel mir auch. Sogar viel, viel besser als soeben Bennis grapschende Hände. Diese zärtlichen, aber unendlich erregenden Kontakte mit dem männlichen Brustkorb und seine wieder auf meinen BH-Flügeln wandernde Hand ... also nein! „Hühnchen sind blöd, stimmt's?", versuchte ich es noch einmal. „Küken sind meistens blöd. Hühnchen können manchmal schon ganz lieb sein. Kluge Hühnchen lernen von den Hennen ... oder haben schon gelernt."
    
    Trotz seines Schmunzelns klang eine Nuance Schwermut in seinen Worten mit. Ich überlegte woran das liegen konnte und kann zu einem Ergebnis: „Mach dir nichts draus, was Benji gesagt hat", tröstete ich ihn. „Mit meiner Mutti, ...
    ... meine ich. Er hat zu viel intus. Das geht doch niemandem was an wen du magst. Eine Frau ist eine Frau, du bist ein Mann. Und wenn dir eine erwachsene Frau besser gefällt, gefällt sie dir eben. Das ist nun mal so."
    
    „Fühlt sich gut an ...", bedankte er sich leise und tastete mit einem Fingernagel so unauffällig die Häkchen meines BH-Verschlusses ab, dass ich mich nicht dagegen wehren musste, „... was du sagst. Du bist schon ein kluges Hühnchen, Kim."
    
    Ich verstand ihn trotzt der Musik, erkannte den Doppelsinn von Worten und Fingernagel, zeigte ihm mit einem Lächeln dass ich es als Spaß auffasste und verkniff mir die Frage, was er denn da hinten, außer dem Abklopfen aus atemtechnischen Gründen, eigentlich noch vorhabe. „Ach weißt du, Alex", kam es stattdessen aus mir heraus, „ob Küken, Hühnchen, Hähnchen, Hahn oder Henne -- was soll`s? Jeder hat Gefühle. Heute solche, morgen mal andere. Soll doch jeder das bekommen, was er sich gerade wünscht. Am besten gleich in dem Moment wo er es sich wünscht. Meinst du nicht auch? Wenn ein Wunsch da ist und eine Gelegenheit ... muss man doch noch lange überlegen?"
    
    Er sah mir in die Augen, ich sah ihm in die Augen. Wenn Benni noch ein bissel an der Bar bleibt, dachte ich dabei und legte Alex die rechte Hand auf die Schulter, kriege ich heute Nacht nicht was ich will ... oder wenigstens ein bissel? Quatsch! Ein bissel schwanger geht nicht, Mädel. Aber im Notfall, flüsterte mir eine allerliebste Waldbrandfee zu, könnte ich auch mit nur ...
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