1. Die Mitte des Universums Ch. 088


    Datum: 29.08.2023, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byBenGarland

    88. Kapitel -- Wiedersehen mit Hanh
    
    Da Nguyet und ich uns erst einmal eine Weile nicht sehen würden -- während ich versuchen musste, die Jungfer aufs Neue rumzukriegen -- schrieb ich Frau Yen und fragte sie, ob wir uns nicht mit Hanh wieder zu einer aufregenden Massage treffen könnten. Hanh, meine junge, blinde Masseuse, arbeitete täglich im Salon ihrer Tante, und ich war neugierig, wie es dort aussah. Yen schlug überraschenderweise aber nicht vor, uns erst einmal bei ihr zu Hause zu treffen, sondern gemeinsam Mittagessen zu gehen und mich danach Hanhs Mutter und Tante vorzustellen. Mit letzterer hatte ich zwar schon einmal kurz gesprochen, als ich die Gutscheine für Mavel und Nguyet kaufte, aber da ich Hanh in Zukunft wohl regelmäßiger sehen würde, war eine formelle Vorstellung sicher keine schlechte Idee.
    
    Nguyet hatte letztens befürchtet, ‚sexsüchtig' zu sein, und so hatte ich vorgeschlagen, dass sie die ganze Fickerei einmal für eine Weile vergäße, zumal der junge Mann, mit dem sie eine leidenschaftliche Affäre hatte, ohnehin gerade wieder zurück in der Kleinstadt, wo er Forstwirtschaft studierte, war. Um Nguyet trotzdem bei Laune zu halten, würde ich ihr schmachtende Emails schicken, um sie -- nachdem wir die Uhr fünf Jahre zurückgedreht hatten -- dazu zu bewegen, sich mit mir auf ein Schäferstündchen einzulassen. Ich hatte mich vor sieben Jahren unsterblich in sie verliebt und vor vier Jahren eine Affäre mit ihr begonnen, die bis heute andauerte. Irgendwie fand ...
    ... ich aber unsere allerersten Wochen immer noch am schönsten und wollte sie nun noch einmal auferleben lassen.
    
    Da Nguyet sich definitiv wochenlang zieren, bevor sie sich letztlich auf ein Date mit mir einlassen würde, fing ich aber schon mal mit meinem Werben an. Meine erste Nachricht an sie ignorierte sie erwartungsgemäß, und auf die zweite antwortete sie nur lapidar mit:
    
    „Herr Ben, ich glaube, dass Sie keine derartigen Nachrichten verschicken sollten. Vergessen Sie nicht, dass sie verheiratet sind."
    
    Nun, das hatte ich schon ein paarmal von ihr gehört; früher, bevor unsere Affäre ihren Anfang genommen hatte. Aber wahrscheinlich musste das noch einmal gesagt werden, und wir hatten es nun hinter uns.
    
    Ich hatte letztens, um das Massagegeschäft von Hanhs Tante ein wenig anzukurbeln, von ihr drei Gutscheine gekauft, wovon ich Mavel zu ihrem Geburtstag am 9. April zwei in einem hübschen Umschlag überreicht hatte und Nguyet den dritten erhalten würde. Ich hatte Nguyets letzte fünf Wiegenfeste ignoriert, weil Geburtstage in Vietnam einfach nicht wichtig waren, fragte sie aber nun, ob ich ihr nicht etwas Gutes tun könnte. Irgendwie wollte ich nicht, dass der Massagegutschein quasi aus dem Nichts kam. Nguyet bedankte sich bei der Gelegenheit noch einmal höflich für die großartige Ausgabe von Leonardo da VincisNotebooks, die ich ihr vor sechs Jahren geschenkt hatte, ließ mich aber über eventuelle Wünsche im Dunkeln. Als ich wieder eine Weile nichts von ihr hörte, preschte ich ...
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