London Calling 06
Datum: 26.08.2018,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byplusquamperfekt
... hatte zwei Tickets besorgt. Zum einen, weil sie unbedingt dorthin wollte und nicht der Typ war, die auf Partys alleine ging, zum anderen, um mir für meine finanzielle Unterstützung zu danken. Es wurde so etwas wie die Versöhnungsnacht, in der wir viel tanzten und alle negativen Residuen im Rausch der Musik und Liebe, die dort fühlbar durch das Boot wallte, hinter uns ließen.
Wir halfen am Ende noch beim Zusammenpacken und Einladen der Dekoration und Anlage und fuhren dann zu mir, um gemeinsam runterzukommen. Sie erzählte mir viel von Stan und ich war tatsächlich locker genug, um mich uneingeschränkt für sie zu freuen, da sie richtig verliebt schien und es ihr sehr gut dabei ging.
Ich war froh, dass unsere Freundschaft sich nicht nur normalisiert zu haben schien, sondern durchaus auch weiterentwickelte. Von Carol erzählte ich ihr zwar, ließ aber aus, dass wir sexuell miteinander involviert gewesen waren.
Am darauffolgenden Montag rief mich meine Kollegin Maria aus Deutschland an. Sie war dort auf Urlaub gewesen und hatte nun ein echtes Problem. Kurz vor ihrer Abreise hatte sie aus ihrer Wohnung gemußt. Ihre Mitbewohnerin hatte es dem Vernehmen nach nicht so mit Mietzahlungen, was ihr Vermieter gar nicht lustig fand. Sie hatte die letzten Tage vor ihrem Abflug bei Sandra und ihrem Freund im Wohnzimmer genächtigt, aber Sandras Freund war davon alles andere als begeistert gewesen.
Also fragte sie mich, ob sie bei mir übernachten könnte, bis sie etwas Eigenes gefunden ...
... hatte. Sie war vorher noch nie bei mir gewesen, also erklärte ich ihr kurz das Layout meiner Wohnung. Da sie das aber nicht zu schrecken schien und ich ja auch noch eine Matratze zur Verfügung hatte, die ich ihr anbieten konnte, sagte ich zu. Gleich nach der Arbeit besorgte ich noch ein zweites Deckbett und richtete die Wohnung entsprechend her, da sie am nächsten Morgen direkt vom Flughafen zur Arbeit kommen würde.
Der Gedanke, einen Gast zu haben, mit dem ich über kürzere oder längere Zeit mein Zimmer teilen würde, machte mich nicht nervös, im Gegenteil. Ich freute mich darauf, ihr eine schöne Zeit zu bereiten, mal wieder für zwei kochen zu können und jemanden zu haben, mit dem ich Alltag teilen konnte, denn irgendwie fühlte ich mich schon manchmal einsam in meiner Wohnung. Ich hatte mir sogar kurz davor einen Fernseher und einen Videorekorder besorgt, nachdem ich mehr als drei Jahre auch richtig gut ohne so etwas ausgekommen war.
Auch hatte ich ja einen langen Zeitraum mit Sara auf engstem Raum zugebracht, also machte ich mir insgesamt recht wenig Gedanken. Maria war mittelblond, jung und ein „Gute-Laune-Paket" aus der Kategorie „mit-der-kann-man-Pferde-stehlen", aber als Frau für mich bis zu diesem Zeitpunkt eher uninteressant gewesen. Wir fuhren mit ihrem Reisegepäck zunächst zu Sandra, wo sie wir den Rest ihrer Siebensachen in das Auto von Karins Freund luden und zu mir schafften.
Wir kannten uns ja eigentlich nur von den Firmenpartys und einigen Kneipentouren. ...