1. London Calling 06


    Datum: 26.08.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byplusquamperfekt

    ... wird so schon schwer genug."
    
    Äch. Jetzt hatte sie auch noch einen guten Grund. Dumm gelaufen.
    
    „Niemand hat gesagt, dass du hier weg musst. Du kannst so lange bleiben, wie es dir gefällt. Und ich bin mir eigentlich schon sicher, dass es dir gut gefallen würde."
    
    „Mach dich doch nicht über mich lustig, ich mein das ernst."
    
    „Ich nehm dich auch ernst. Wenn es das ist, was du willst, ist das völlig okay. Ich hab dich gern. Und ich hab dich gern um mich. Du bist hier willkommen. Mehr kann ich dazu nicht sagen."
    
    „Du machst es mir wirklich nicht leicht."
    
    Aha. Irgendwie war mir nicht ganz klar, worauf dieses ganze Gespräch abzielte, wenn es denn ein klar definiertes Ziel gab. Wir hatten also den Moment verpasst, wo es noch richtig gewesen wäre. Wir sahen tatsächlich einen Film, anstatt uns gegenseitig den Verstand raus zu vögeln. In diesen Momenten konnte ich sie leider nicht fühlen. Es war nichts, was ich irgendwie steuern konnte.
    
    Auch miteinander zu masturbieren fühlte sich dann unerwarteterweise nicht mehr richtig an, so dass auch dies einschlief. Und trotzdem war es für beide hart, als sie schließlich bei der Wohnungssuche Erfolg hatte und mich dann mit zum Ansehen nahm. Die Wohnung war okay und auch nicht zu teuer. Ich sagte ihr sie solle zugreifen.
    
    „Du kannst dir nicht vorstellen, wie schwer mir das fällt. Ich bin dir so dankbar für alles."
    
    Ich half ihr noch beim Transport ihrer paar Klamotten. Wir trafen uns am Anfang noch öfter mal, aber irgendwann ...
    ... hatte sie sich einen Freund angeschafft und wir verloren uns ein bisschen aus den Augen. Die Wohnung war schrecklich leer ohne sie und ihr ansteckendes, lebensfrohes Lachen.
    
    ***
    
    Aber außerhalb dieser gab es genug Dinge, die mich erst einmal beschäftigten. Ich traf die Schauspieler, die meine Protagonisten spielen würden. Eine französische Schauspielerin namens Sophie spielte Saras Pendent in meinem Stück, mein Held wurde von einem Griechen gespielt und die Psychologin von einer Engländerin.
    
    Kev beeindruckte mich von der ersten Probe an. Bei den Lesungen hatten die Schauspieler fast nie das Timing und die Betonung verwendet, die ich im Kopf gehabt hatte. Bei den Proben trimmte Kev sie aus seinem Verständnis so, wie sie wirklich sein sollten, ohne dass ich eingreifen musste. Er hatte das Stück verstanden. Ich lehnte mich zurück und sah, wie mein Stück zum Leben erwachte. Es war ein eigenartiges Gefühl.
    
    Wir saßen nach der zweiten Probe noch alle im Pub zusammen und diskutierten zunächst das Stück. Sophie versuchte mich über Sara auszufragen, aber es ging zu viel durcheinander, um ihr wirklich ein Bild vermitteln zu können. Sie war für die Rolle aber wirklich gut besetzt, sie ähnelte ihr sogar vom Aussehen etwas. Nach dem Pub gingen sie, Kev und ich zu Fuß nach Hause. Sophie lebte in Kentish Town, auf dem Weg zum Hampstead Heath Park. Nachdem wir Kev an seiner Kreuzung verabschiedet hatten, fing sie wieder an, nach Sara zu fragen.
    
    „Nun, was soll ich dir erzählen? Es ...
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