1. Der Pornograf XI - 22


    Datum: 28.08.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byrokoerber

    ... Einsatz. Auch die Begleitdamen aus Prag kennen wenig Scheu, vor allem wenn es um Wäsche und Geld geht.
    
    Auf unsere Bitte hin kamen, wohl zum Anwärmen, einige prachtvolle Wäschefotos zustande. Um halb elf Uhr servierte das Hotel, auf unseren Wunsch und unsere Kosten, einen kleinen verfrühten, sehr leichten Lunch. Dann ging es in die Stadt. Schon alleine die Bullis der Schwarzen Rose lösten Begeisterung aus. Es gab uns ein Flair von Vertrauenswürdigkeit, von offensichtlich wirklich geschäftlicher Beziehung. Die Gefahr doch irgendwelchen Gaunern aufzusitzen, war wie weggeblasen.
    
    Den Wagen vom Hotel mussten wir allerdings auch wieder mieten. Vorsorglich hatte ich ihn reserviert. Der Fahrer des Mercedes, Janosch, wie er sich vorstellte, transportierte uns selbst. Ein Bulli und Ilse blieben bei mir, der Rest fuhr hoch zur Burg. Wir arbeiteten uns entgegen.
    
    Was jetzt kam, war anstrengende Normalität. Die Girls spielten aber hemmungslos mit. Teilweise verdeckten die Kolleginnen, wenn etwas gezeigt wurde, was die Öffentlichkeit nicht sehen sollte. Im Übrigen geschah genau das, was ich mir erhoffte, wir fielen zwar auf, aber der als Garderobe langsam mitfahrende Wagen mit der Schwarzen Rose Reklame, wirkte sehr beruhigend. Wir waren ganz normale Fotografen, die für ein bekanntes Kaufhaus arbeiten. Als zwei Streifenpolizisten auftauchten, nur einer konnte ein paar Brocken Deutsch, zeigte ich meinen internationalen Presseausweis und wies auf unseren Bulli. Ich habe keine Ahnung, ...
    ... wie sie es interpretierten, vermute aber, dass wir für die Schwarze Rose arbeiten, denn die Girls zeigten in Anwesenheit der Polizisten nur Vorzeigbares. Das seitliche Lüpfen des Rockes, um etwas vom Höschen zu zeigen, gehörte augenscheinlich dazu, die Herren von der Polizei mokierten sich keineswegs, sondern besahen sich gerne ein schönes Bein.
    
    Im Goldenen Gässchen gab es sogar etwas extrem freches. Eines der Models stand in einem der einfachen, wenn auch uralten Hauseingängen. Zufällig waren nur zwei weibliche Touristen in der Gegend. Die junge Frau tat genau das, was Pele am Morgen per Bild zeigte, sie öffnete ihr Kleid. Darunter war sie nackt. Sie war allerdings so frech, das Kleid ganz auszuziehen und einer Kollegin zuzuwerfen. Ich hüpfte immer näher, aus dem Augenwinkel sah ich, dass Ilse die Touristinnen ablenkte. Beleuchtung war bei dem Superwetter nicht notwendig. Der Blitz genügte. Die Vorführung dauerte gerade mal zwei Minuten, dann huschte das Model in den Bulli, von den Freundinnen geschützt, wenn auch vom Fahrer des Wagens begeister beglotzt.
    
    Unter den Models, die mitliefen, brach ein kleiner Streit aus. Noch zwei wollten Ähnliches vorführen. Bei einer, vorbereitet im Bulli, kam es zum hochstrippen des Pullis, wie bei Pele am Morgen und zum fallen lassen des Rockes. Die andere hatte gerade die Bluse ausgezogen, zwei nackte Riesenmöpse schauten frech in die Kamera. Da kam ein ganzer Trupp Touristen. Das Mädchen bekam ein Handtuch übergeworfen und verschwand ...
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