Der Pornograf XI - 22
Datum: 28.08.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byrokoerber
... in unserer rollenden Garderobe. Die Touristen beschleunigten die Schritte. Sie vermuteten wohl einen Streit zwischen Frauen. Von der eigentlichen Tat bekamen sie nichts mit.
Natürlich trafen wir auf Egon. Wir verabredeten uns um drei Uhr auf der Karlsbrücke. Ich konnte dort genau die Bilder machen, die Pele vorschlug. Allerdings ohne Höschen. Um vier Uhr waren die Models durchgefroren. Schleunigst ging es zurück ins Hotel. Ilse traute es sich noch nicht so richtig, aber Lady Lovejoy nahm es ihr ab: Sie bestellte für die leicht vor Kälte zitternden Model heiße Getränke. Passend dazu Kuchen. Da konnte auch ich nicht widerstehen. Die Assistentinnen schon gleich gar nicht.
Vier der Escortgirls boten sich für weitergehende Bilder an. Da sich die Reise lohnen musste, nahm ich an. Dann bekam jedes meiner Models zusätzlich einen Fünfziger im Hotelbriefumschlag. Sie quittierten freudenstrahlend. Ein weiterer Tag in Prag war fast gelaufen.
Egon übernahm klaglos zwei der vier Models in seiner Suite. Die anderen übernahm ich. Wir verstanden uns zwar nur schlecht, aber fotografieren ist ja nicht Tonfilm. Ich war noch gut eine halbe Stunde mit den Zweien beschäftigt, die zeigten, was die meisten Männer sehen mögen. Die mit den großen Möpsen war übrigens auch dabei. Dass sie mir noch Weitergehendes anbot, musste ich leider ablehnen, mit Models (fast) nie. Nicht einmal einen Griff zu den E-Möpsen erlaubte ich mir. Einen Hunderter nahm sie dann aber gerne. Er war für sie freudiger ...
... Ersatz für Abgelehntes.
Am Abend zeigte Ilse, keine besondere Lust auszugehen. Ich fragte telefonisch bei Britta und Pele nach. Letztere war es egal, aber Britta hatte ebenfalls genug. Sie gab sogar den Grund an: Sie hätte genug gefroren heute und morgen würde es wohl kaum besser. Meine Frage, ob sie es denn zu unserer Suite schaffen würde, bejahte sie jedoch. Kurzerhand bestellte ich ein Menü, auf das ich Lust hatte:
Als Vorspeise bestellte ich: Cesnecka, eine Knoblauchsuppe (alle mögen Knoblauch wusste ich). Obendrein, das erfragte ich, ist sie nicht so
pur
wie die Spanische, sondern mit Kartoffeln, Kasslerstreifen und außerdem mit Majoran gewürzt. Hörte sich lecker an.
Zum Hauptgericht wurde mir Schweinebraten vorgeschlagen. Den hatten wir jedoch schon. Also nahm ich Svicková, in Scheiben geschnittenen Rinderbraten mit Knediky, ebenfalls in Scheiben geschnittene, in diesem Fall, Semmelknödel. Es wurde mir versichert, dass es eine ordentliche Portion sei, denn ich hatte mich jetzt bereits zwei Tage ordentlich bewegt. Egon würde es kaum besser gehen. Zum Nachtisch wurde nicht viel geboten, so nahm ich einfach Palacinky, gerollte Pfannkuchen mit Eis und Früchten gefüllt und mit Puderzucker bestreut.
Ich kam mir fast wie in Bayern oder in Österreich vor, bis ich erfuhr, diese Gerichte kämen vom zweiten, bodenständigen, Restaurant des Hotels. Ich bestellte noch zwei Flaschen chilenischen Rotwein dazu und einige Flaschen Pilsner Urquell, das angeblich beliebteste ...