Der Pornograf XI - 22
Datum: 28.08.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byrokoerber
... Bier in Prag. Nach kurzem Nachdenken bestellte ich auch noch passende Cocktails, für die Frauen, die immer beliebte White Lady und für uns Männer, ohne zu zögern, Gin-Tonic. Egon hatte ich längst überzeugt, ihn zu mögen.
Die Cocktails und passende Häppchen orderte ich für halb acht, das Abendessen für acht Uhr. Ich rief nochmals beim Team an und sprach die offizielle Einladung aus. Dann kümmerte ich mich um Ilse, die sich bereits seit einer Weile im Bad rumdrückte. Sie lag gemütlich in der Wanne. Wir hatten noch eine Stunde Zeit und nutzen die auch. Meine Assistentin heizte das Wohnzimmer an, dass sie sich nur leicht zum Dinner bekleiden brauchte. „Ich will mich richtig heimisch fühlen", begründete sie es.
Unsere Gäste für den Abend waren überpünktlich. Der Etagenkeller kam auf die Minute genau. Wir genossen unsere Drinks in der Sofaecke, die Häppchen diffundierten im Nichts. Unser Gespräch drehte sich natürlich um die Aufnahmen von heute. Egon hatte ebenfalls das Glück, einige heiße Motive zu bekommen. Prag bot uns offensichtlich das, was in einigen anderen Großstädten des Westens, sehr viel schwerer zu bekommen war. Wir hatten einen Volltreffer.
Zum pünktlich servierten und sehr reichlichen Abendessen, nur Pele runzelte kurz die Stirn, als sie die Knoblauchsuppe roch, sie dann aber doch mit Genuss aß. Es wird sicher kaum jemanden verwundern, dass ausgerechnet sie es war, die das Gesprächsthema etwas ins sexistische zog:
„Ich würde ja so gerne mit 'nem gut ...
... aussehenden Prager auf mein Zimmer gehen. Was meint ihr dazu, wenn es dazu kommen würde, brauch ich da, trotz Pille, ein Kondom?", fragte sie in die Runde.
Noch während des kräftigen Schmausens wurde das Thema eingehend besprochen. Auch mich blickte mein Nachwuchssatansbraten an, dass ich nicht anders konnte, als zuzuraten, wenn auch alleine als Schutz vor ansteckenden Krankheiten.
„Dann dürfte ich ihm ja nicht einmal einen blasen", murrte mein Töchterlein. „Was kann ich denn dann über tschechische Männer schon schreiben?"
„Doch. Mit Gummi", schlug Britta vor.
„Frag ihn einfach, ob er je was hatte", sagte Ilse.
„Nimm ihn in jedem Fall vorher mit unter die Dusche und schrubbe ihn gründlich. Dann gehe morgen in eine Apotheke und hole dir ne Schutzsalbe. In der Apotheke kommst du eventuell mit deinem Latein zurecht. Dann sind die Gefahren zumindest minimiert. Wieder daheim, gehst du am besten zum Nachfolger von Dr. Korr", gab ich einen väterlichen Rat. „Wenn der Junge nicht sehr sauber ist, lass lieber die Finger von ihm", setzte ich nach.
„Am sichersten ist wohl ein langjähriger Ehemann", riet gar Egon. „Wenn er sich was eingefangen hätte, wäre er nicht mehr verheiratet." Ob er sich im Klaren war, dass dies eine Aufforderung zum Ehebruch war, wollte ich lieber nicht erforschen. Ein Körnchen Wahrheit steckte allerdings schon drin.
Wir waren bei den Palatschinken angekommen. Ich bekam ein großes Stück von Pele und ein kleineres Stück von Ilse ab. Die Damen waren ...