1. Sex auf Krankenschein


    Datum: 04.09.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: Achterlaub

    So ähnlich würde wohl die Titelzeile der BILD-Zeitung lauten. Wie immer würde damit indes nur ein Quäntchen des wirklichen Geschehens aufgetan; letztlich nur der pikante Anteil einer ganz besonderen Beziehung zwischen Ärztin und Patient.
    
    Schon über Jahre war ich Patient der Hausärztin und Internistin Dr. Susanne Maden. Sie kannte meine Krankengeschichte ebenso wie die meiner Frau und der beiden Kinder. Die Besuche bei ihr verliefen stets in äußerst angenehmer Atmosphäre. Da stellte sich kein Chefarzt mit den Worten "Wie geht es uns denn" vor. Ebenso hatte ich nie das Gefühl, mir würde etwas von dem heimlichen Wissen der Medizinerin verborgen, so dass ich mit größeren Ängsten als beim Betreten die Praxis wieder verließ. Frau Dr. Maden hatte ich stets erlebt als eine äußerlich unscheinbare, aber stets freundlich lächelnde Ärztin, die es verstand, auch in prekären Augenblicken das rechte Wort zu finden. Das besonders machte sie mir sympathisch. Ich denke, diese besondere Gabe hat es mir letztlich ermöglicht, meine Herzkrankheit zu akzeptieren und den Weg der Genesung mit großen Schritten voranzuschreiten. Frau Dr. Maden hatte mir ihre vorläufige Diagnose vor etwa vier Jahren in ruhig sachlichem Ton vorgetragen, die Möglichkeiten der weiteren Abklärung im Krankenhaus ausführlich beschrieben und mir die Wege zur Gesundung aufgezeigt. Nie werde ich das Lächeln vergessen, das ihre Mundwinkel die ganze Zeit umspielte. Sie strahlte mit ihren hellgrauen Augen eine Zuversicht ...
    ... aus, die sich im wahrsten Sinne des Wortes in meinem Herzen fest setzte. Die besondere Ausgeglichenheit war angesichts ihrer persönlichen Situation nicht selbstverständlich. Sie hatte selbst zwei bereits volljährige Kinder, war verheiratet und hat sich darüber hinaus auch in erheblichem Umfang ehrenamtlich bei der Johanniter Unfallhilfe betätigt. Das aber wusste ich alles noch nicht an jenem ganz besonderen Tag, der mit unerwartet einen völlig neuen Blick auf diese Frau verschaffte.
    
    Ich war wie immer der letzte Patient. Denn selten gelang es mir, mich frühzeitig von der Arbeit zu lösen. Und im Übrigen war dies durchaus angenehm, da zu vorgerückter Stunde die Behandlungsdauer aller Erfahrung nach immer weniger Zeit in Anspruch nahm. Die Ärztin war selbst abgespannt, das Praxispersonal wartete schon sehnlich auf das Ende eines anstrengenden Arbeitstages. Heute stand zwar kein EKG auf dem Programm. Deswegen musste ich meist vormittags die Praxis aufsuchen. Frau Dr. Maden war bei der letzten Untersuchung aufgefallen, dass meine Bauchdecke etwas angespannt war. Sie wollte noch einmal mit einer Ultraschall-Untersuchung sicher gehen, dass keine organischen Ursachen bestehen. Ich legte mich also auf die Pritsche. Das Oberhemd hatte ich abgelegt und den obersten Knopf der Jeans geöffnet, damit Frau Doktor mit der Ultraschallsonde den gesamten Unterbauch abtasten konnte. Mit strahlendem Gesicht empfing sie mich auch an jenem Tag. Während sie mir schon den Bauch mit der Kontaktcreme ...
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