Seniorenresidenz Waldesruh 3v4
Datum: 11.09.2018,
Kategorien:
Betagt,
Autor: bynachtaktiv
... und fest. Und Problemfälle haben wir auf dieser Etage auch keine."
Und dann leuchtete von einer Sekunde auf die andere eine Lampe auf und eine dezente Klingel schlug an. Pia rutschte erst das Herz in die Hose, dann wurde sie hektisch und beim Versuch aufzustehen wischte sie mit dem Arm ihre Bücher vom Tisch. Ohne sich darum zu kümmern, spurtete sie los zu dem Zimmer, in dem sie Klaudia wußte. Als Pia leise die Tür öffnete, blieb ihr Herz fast stehen. Klaudia war zu dem Alten ins Bett geklettert, saß mit offenem Kittel auf seinem Schoß und weit vorgebeugt hatte sie seinen Kopf zwischen ihren Brüsten begraben. Ihre Beckenbewegungen hätten eindeutiger nicht sein können!
Pia flüsterte etwas von Notfall auf Zimmer 208 und verließ fluchtartig das Zimmer. Im Flur blieb sie stehen und wartete auf Klaudia. Die kam nach wenigen Augenblicken, ihr Kittel stand noch offen, und Pia sah, daß ihre Kollegin außer dem Kittel nichts am Leibe trug. "Na dann wollen wir mal schauen was der alte Petermann hat", sagte sie mit einer Seelenruhe, die Pia um Fassung ringen ließ. Während die beiden Frauen den Flur hinunter gingen, knöpfte sich Klaudia in aller Seelenruhe den Kittel zu. "Das bleibt aber unter uns ...!", sagte sie an Pia gerichtet, die nur stumm nicken konnte.
Als ob das erste Erlebnis nicht genug gewesen war, bekam Pia gleich darauf den zweiten Schock des Abends. Herr Petermann lag nicht in seinen letzten Zügen, wie Pia ängstlich erwartete, sondern räkelte sich in seinem Bett, ...
... eine dicke Zigarre im Mundwinkel, und was er mit der rechten Hand den Beiden präsentierte, trieb Pia die Schamesröte ins Gesicht. Klaudia grinste und sagte spöttisch: "Aber, aber! Herr Petermann! So ungeduldig ...?" Gleichzeitig schob sie Pia mit einem Lächeln zur Tür hinaus. "Das übernehme besser ich!", sagte sie und zog die Tür hinter sich zu.
Pia hielt Wort und sagte niemandem etwas von dem, was sie in dieser Nacht erlebt hatte. Klaudia revanchierte sich insofern, daß sie Pia mit Informationen versorgte, an die eine Schwester im ersten Jahr normalerweise niemals herankommen konnte, und die Pia einen schönen Vorsprung vor ihren Kameradinnen verschafften. Einige Monate später hörte Pia dann, daß Klaudia gekündigt hatte und nun bei einem älteren, und selbstverständlich reichen Mann als Privatschwester arbeitete.
Langsam begann Pia in ihrer Badewanne zu frösteln. Sie zog den Stöpsel heraus, stieg aus der Wanne und hüllte sich in ein dickes, flauschiges Badetuch. Nachdem sie sich abgetrocknet und eingecremt hatte, goß sie sich ein zweites Glas Wein ein, setzte sich auf ihr Bett und zündete sich eine Zigarette an. In diesem Moment kam Gaby von ihrer Tour zurück und setzte sich neben Pia. Beide erzählten sich kurz was sie am Tag erlebt hatten, aber so richtig Stimmung kam nicht auf, denn Beide waren müde und wollten schlafen. Was sie dann, jede in ihrem eigenen Bett, auch taten.
Kapitel 15
Pia wurde wach, als Gaby zu ihr ins Bett kroch und eine Hand unter ihr Shirt ...