1. Seniorenresidenz Waldesruh 3v4


    Datum: 11.09.2018, Kategorien: Betagt, Autor: bynachtaktiv

    ... schob. Einen kurzen Moment genoß Pia die Berührung ihrer Freundin, dann drehte sie sich um und gab Gaby einen Kuß auf die Nasenspitze.
    
    "Und was steht heute auf dem Programm?", fragte Gaby noch müde. "Kriegt dich der Alte heute 'rum ... oder legt DU ihn flach ...?"
    
    "Hast du eigentlich nur das Eine im Kopf?", grinste Pia ihre Freundin an.
    
    "Genau genommen: Ja!", war Gabys entwaffnende Antwort.
    
    Zwanzig Minuten später stand Pia vor ihrem Kleiderschrank. Gaby, immer noch in Pias Bett sitzend und sich das Bettdeck vor die Brust haltend, schaute ihr beim Anziehen zu. Als sie sah, wie ihre Freundin ohne Unterhose in den Rock stieg, den sie auch am Vortag schon getragen hatte, zog sie überrascht eine Augenbraue hoch. Das war eigentlich nicht Pias Art.
    
    Pia überlegte einen kurzen Moment, dann nahm sie einen schneeweißen Halbschalen-Push-Up aus einer Lade. Nachdem sie mehrmals mit untergelegten Händen ihre Brüste angehoben hatte, und alles richtig saß, streifte sie ein Shirt mit tiefem U-Boot-Ausschnitt über.
    
    "Heute scheint wohl Großkampftag angesagt zu sein!?", lästerte Gaby, während ihr das Wasser im Mund zusammenlief und ihre Möse verräterisch zu jucken begann.
    
    "Darauf kannst du Gift nehmen!", meinte Pia und setzte sich zu Gaby auf die Bettkante. "Wenn Peter spielen will, dann kann er das haben!" Sie gab ihrer Zimmergenossin noch einen Kuß zum Abschied. "Ich wünsche dir einen schönen Tag!"
    
    "Ich dir auch", sagte Gaby und winkte ihrer Freundin ...
    ... hinterher.
    
    Kapitel 16
    
    Es war fast wie am Vortag. Werner und Hubert befanden sich in der Küche und bereiteten das Frühstück vor. Diesmal hielten sie sich gesangesmäßig zurück und summten nur eine Melodie vor sich hin. Pia trat zwischen sie, legte beiden einen Arm über die Schulter und grinste sie mit ihrem besten Sonntagslächeln an.
    
    "Und? Wie geht es euch?", fragte sie kumpelhaft.
    
    "Prächtig", meinte Werner, während Hubert mit großen Augen unverfroren in ihren Ausschnitt schielte.
    
    "Und euer Anführer?"
    
    Werner und Hubert schauten ohne ein Wort zu sagen hoch zur Decke.
    
    "Na, dann werde ich dem jetzt mal Beine machen", lachte Pia.
    
    "Ach, da wäre noch etwas", meinte Hubert fast zaghaft. "Wir haben uns gestern Abend überlegt, daß es schön wäre, wenn du hier im Haus den Kittel ablegen würdest. Der gibt uns nämlich immer das Gefühl im Krankenhaus zu sein. Und das deprimiert uns ziemlich!"
    
    "Das wird aber überhaupt nicht gerne gesehen", lächelte Pia. "Die Kleidervorschrift ist da schon ziemlich eindeutig!"
    
    "Aber hier im Haus?", entgegnete Werner fast schon bettelnd. "Wer soll's denn mitbekommen ...?"
    
    Pia zierte sich noch ein wenig, aber da ihr der Vorschlag quasi in die Hände spielte, ließ sie sich dann doch überreden. Sie knöpfte ihren Kittel auf und legte ihn vorerst über eine Stuhllehne. Als sie sich dann auch noch ein wenig vorbeugte um ein imaginäres Stäubchen von ihren Stiefelchen zu wischen, fiel Werner laut klirrend das Besteck, welches er gerade auf den Tisch legen ...
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