Das Ende aller Sorgen
Datum: 17.09.2018,
Kategorien:
CMNF
Autor: Peter_Carsten
... Hollywoodautoren, natürlich niemals funktionieren. Aber wenn, das hätte schon was. Reich sein… Mit einem Schlag. Ja, wenn er soviel Geld hätte. Als erstes würde er, quasi mit einem Fingerschnipsen, alle seine Ausstände bezahlen und das völlig überzogene Konto ausgleichen. Und dann... endlich mal wieder richtig fein essen gehen. Cool und lässig „mal eben“ ein Auto kaufen – natürlich einen Sportwagen. Und eine Luxusvilla mit Swimmingpool wollte er auch. Am liebsten in Kalifornien, denn da gab es Dauersommer und Strand. Er könnte auf Reisen gehen und in der Weltgeschichte herumgondeln. Natürlich würden auch die Frauen wieder auf ihn aufmerksam werden…
Zum ersten Mal seit langer Zeit lächelte Andy. Überrascht bemerkte er, dass die Kopfschmerzen verschwunden waren.
Die Uhr unten rechts in der Monitorecke zeigte an, dass es bereits kurz vor 23 Uhr war. Am Computer schien die Zeit immer viel schneller zu vergehen. Er beschloss zu Bett zu gehen.
Obwohl er müde war, konnte Andy nicht einschlafen. Immerzu musste er an den Film denken. Er hatte ihm wirklich gut gefallen. Aber nicht das beschäftigte ihn so sehr, dass es ihm den Schlaf raubte, sondern der Gedanke, wie es wäre reich zu sein. Was, wenn er anstelle von Owen die Bank ausgeraubt hätte.
Andy schüttelte den Kopf. „Mann Andy, mach dich nicht lächerlich. Eine Bank ausrauben. So etwas geht nur im Film. Du würdest schneller im Knast landen, als du gucken kannst.“ Andy runzelte die Stirn: „Jetzt führe ich schon ...
... Selbstgespräche. So ein Unsinn!“.
Bis spät in die Nacht wälzte Andy die Gedanken. Dann schlief er endlich ein.
Er betrat das Gebäude. Zielstrebig näherte er sich dem Schalter. Der Bankangestellte schaute ihn desinteressiert an. Dann zog Andy seine Waffe, eine schwarze Pistole. Lässig zog er den Abzugschlitten durch und richtete sie auf sein Gegenüber. Der Angestellte erstarrte.
„Kein Mucks! Ich will, dass du alle Scheine aus deiner Kasse rüberreichst. Los jetzt und keine Dummheiten! Sonst...“ Andy hob eiskalt die Waffe ein Stückchen höher. „Ja - ja, bitte nicht schießen!“, flüsterte der Angestellte entsetzt und schob sofort ein dickes Geldbündel nach dem anderem über den Tisch. Andy packte alles seelenruhig in einen mitgebrachten Aktenkoffer, bis schließlich keine Geldscheine mehr hineinpassten. Er schloss ihn und warf einen kurzen Blick über die Schulter. Noch hatte niemand bemerkt, was hier vor sich ging. Andy nickte dem Bankangestellten zu: „Wenn du etwas sagst oder den Alarm auslöst, bevor ich draußen bin, komme ich zurück und lege dich als ersten um – egal was danach passiert!“ Als hätte er nur „Guten Tag“ gewünscht, drehte er sich seelenruhig um und verließ die Bank.
Kurz darauf ertönte lautes Sirenengeheul, aber Andy saß schon längst hinter dem Steuer seines klapprigen Kleinwagens. Auf dem Beifahrersitz lag der Aktenkoffer mit dem Geld und Andy streichelte immer wieder über das Kunstleder. Aber dann merkte er, dass seine Hand nur über ein Bettlaken strich. Er öffnete ...