1. Vaters Zorn und Tochters Einfalt


    Datum: 21.03.2018, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byJunkerneustadt

    Kapitel 1
    
    Es war gegen 5 Uhr Morgens, als es an der Haustür der Steigers klingelte. Max Steiger war sofort wach. Wenn seine Tochter unterwegs war, schlief er meistens schlecht und seiner Frau, Ute ging es selten anders.
    
    „Hat Sabine schon wieder ihre Schlüssel vergessen! Ich schwör dir, morgen früh versohl ich ihr den Hintern, falls sie dann wieder nüchtern ist." Kopfschüttelnd und verärgert schwang sich der stämmige aus seinem Bett heraus. Nackt wie er war, stapfte er los, ohne Licht zu machen.
    
    „Sei nicht so streng mit ihr, Schatz. Wir waren doch früher auch nicht anders." Er blickte grimmig in die Richtung seiner Frau, was sie aber in der Dunkelheit nicht sehen konnte.
    
    Mit schwingendem Pint riss er die Tür auf, beinahe hätte er sie gegen die Spiegelfront des Kleiderschrankes geschwungen. Mit jeder Treppenstufe hörte man ihn lauter werden.
    
    „So junge Dame, gleich kannst du was erleben. Ab jetzt werden andere Saiten aufgezogen. Das Auto zum Geburtstag kannst du dir..." Er erreichte die Haustür indem er von der letzten Treppenstufe fast die Klinke ansprang, um die Tür mit einem Ruck zu öffnen. Abgeschlossen. Schon überkam ihn ein schlechtes Gewissen, als ihm wieder einfiel -- während er den Schlüssel zweimal im Schloss drehte -- dass seine Tochter heute in der Neustadt bei einer Freundin übernachten wollte.
    
    Max Steiger blickte, nackt wie Gott ihn geschaffen hatte, in die blauen Augen einer blonden Polizistin. Im Licht der Außenbeleuchtung wirkte ihr ...
    ... Gesicht freundlich und wenig überrascht, über das, was sie sah. „Droste-Hülshoff 45? Familie Steiger?"
    
    „Ja...ja, druckste Steiger verdutzt. Bitte entschuldigen Sie, ich ziehe mir nur schnell etwas über. Er ließ die Polizistin an der offenen Eingangstür stehen und eilte zurück ins Schlafzimmer. „Ute, die Polizei", flüsterte er. Schnell griff er nach seiner Jeans und warf sich ein Hemd über, während seine Frau im offenen Bademantel schon zur Tür hinaus wollte und Max noch einmal ihren Arm griff: „Egal was sie angestellt hat, es gibt diesmal keine Nachsicht, hast du mich verstanden!" Ute Steiger sah ihn aus ihren braunen Rehaugen missmutig an. Ihre Tochter war ein Wildfang und immer für eine Überraschung gut, aber sie war ihre Tochter. Übermorgen wird sie 18, da war es für Erziehung dann wohl etwas zu spät, dachte sie bei sich, und zog den Gürtel des Bademantels unter ihren feisten Titten zusammen.
    
    Das Offizielle war schnell geklärt. Die Polizistin stellte sich vor und wurde in die Küche im Erdgeschoß gebeten. Auf die Frage, was denn passiert sei, kam sie umgehend zum Punkt.
    
    „Sabine Steiger ist ihre Tochter?" „Ja", antwortete Ute, „möchten Sie einen Kaffee?" „Tut mir leid, eigentlich gern, aber mein Kollege wartet draußen und wir haben schon den nächsten Einsatz auf der Liste. Ihre Tochter ist auf der Wache in der Knorrstraße. Sie wurde -- offensichtlich stark angetrunken - auf einer Bank am Westanger aufgefunden. Da sie keine Verletzungen oder sonstige Spuren von ...
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