Das Bangkok Syndikat 11
Datum: 25.09.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bySena78
... entgegen.
„Entschuldigen sie bitte die Störung, Herr Dr. Silami! Mein Name ist Dr. Katanaa, Anwalt am hiesigen Gerichtshof und spezialisiert auf Fälle, in die Besucher unseres Landes verwickelt sind. Der Herr Botschafter Dr. Sievers hat mir erst gestern von ihrer Ankunft berichtet und so schaffe ich es leider erst heute, ihnen meine Unterstützung anzubieten, während sie sich in unserem Land aufhalten."
Maurice musterte den Mann eingehend. Dr. Katanaa wirkte gepflegt und schien elegant im Umgang mit anderen Menschen aufzutreten, führte eine ruhige, selbstbewusste Stimme und hatte muntere Augen, die sympathisch wirkten.
„Treten sie bitte ein. Meine Gattin wird gleich zu uns stoßen, sobald sie sich frisch gemacht hat."
Der thailändische Jurist zeigte eine bestürzte Miene.
„Entschuldigen Sie bitte, ich hätte meinen Besuch ankündigen sollen. Aber ich weiß, wie sehr man sich in solchen Fällen nach Hilfe sehnt, und ich wollte deshalb keine Zeit verlieren, Ihnen die meine persönlich anzubieten."
Maria kehrte in diesen Moment aus dem Badezimmer zurück und hielt zielstrebig auf den Mann zu, der immer noch an der Tür stand.
„Jetzt bitte den Herrn doch endlich herein, Maurice!"
Sie reichte ihrem Kollegen die Hand, der diese lächelnd ergriff und eine leichte Verbeugung andeutete.
„Frau Dr. Silami, es ist mir wirklich eine große Ehre, sie kennenlernen zu dürfen. Leider gibt es in Thailand immer noch bei weitem zu wenige Akademikerinnen, obwohl man ja in vielen ...
... anderen Ländern sieht, welches geistige Potenzial im weiblichen Geschlecht steckt. Ich hoffe, dass sich dies in den nächsten Jahren deutlich bessern wird, entsprechende Maßnahmen sind hierzulande ja bereits vor einiger Zeit initiiert worden."
Maria deutete auf einen bequemen Sessel, in dem der Rechtsanwalt dankend Platz nahm.
„Verzeihen sie mir bitte, Herr ...,"
Die Ärztin warf ihrem Gatten einen fragenden Blick zu.
„Entschuldigen sie. Katanaa, stets zu ihren Diensten, gnädige Frau."
Maria lächelte höflich und fuhr fort.
„... wenn mir gerade nicht der Sinn nach Konversation steht, da mein Sohn verschollen und sich vielleicht in diesem Moment in höchster Gefahr befindet."
Der Jurist schwieg, peinlich berührt durch die nachvollziehbare Gemütslage seiner Kollegin.
„Verzeihen sie bitte, Frau Dr. Silami, es war mein Fehler."
Maria winkte ab und nahm gegenüber ihrem Berufskollegen Platz, während Maurice sich abwartend hinter sie stellte.
„Ich bitte sie, lieber Herr Dr. Katanaa, uns aufzuklären, wie sie uns zu helfen gedenken."
Der thailändische Jurist nickte, lehnte sich zurück und ließ seine Finger ineinander greifen. Der Blick seiner deutschen Berufskollegin verunsicherte ihn. Sie schien ihn regelrecht zu durchleuchten.
„Als Anwalt habe ich in der Vergangenheit vielen ausländischen Staatsbürgern bei Konflikten mit den hiesigen Behörden helfen können. Ich verfüge über weitreichende Verbindungen in Bangkok und auch wenn ich kein Spezialist im ...