Die Vertreibung aus dem Paradies 02
Datum: 29.09.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byRomeoReloaded
... der Matratze halten konnte. Keuchend blieb er auf dem Rücken liegen. Wow, die Kleine hatte ihn geschafft. Sein Schwanz fühlte sich noch klebriger an als sonst.
„Ist das Blut?"
„Oh, doch noch welches. Ich dachte eigentlich, meine Tage wären vorbei."
Adam starrte erschreckt auf seinen blutverschmierten Schwanz. Der Anblick kam ihm surreal vor. Er wischte sich rasch mit einem Taschentuch ab, spurtete in Richtung Dusche über den Gang. Als er ins Zimmer zurückkam, kümmerte sich Maria bereits um David. Sein Abschied von ihr war kurz, aber zärtlich.
Diesmal ging er nicht direkt nach Hause. Er rief seinen Chef an, um ihn in seine Initiative einzuweihen. Der war erst irritiert, wollte dann aber mehr wissen. Sie trafen sich in einer stylischen Bar, in der sie aber statt ausgefallener Cocktails einfach nur Pils tranken. Nachdem der Chef verstand, was sich da als Möglichkeit am Horizont auftat, war er Feuer und Flamme.
„Damit hätten wir einen Stein im Brett beim Planungsamt. Was sage ich, einen Fels! Wenn wir das richtig ausschlachten, werden wir zu ihrem Lieblingspartner. Wirklich schlau eingefädelt, Adam." Seine riesige Pranke schlug Adam so heftig auf die Schulter, dass der sein halbes Bier verschüttete.
Adam musste sich das Lachen verkneifen, als der Chef mit seinem runden Bauch vor lauter guter Laune durch die Bar kurvte wie eine Billardkugel. Der Mann gehörte auf eine Baustelle, überall anders sah er deplatziert aus.
Adam ließ das Auto stehen und ging zu Fuß ...
... nach Hause. Er musste diesen Moment auskosten. Der Held der Firma und der Held im Bett mit Maria. Konnte es noch besser werden? Er kam sich vor wie Alain Delon in einem coolen alten Film. Der einsame Krieger, unbesiegbar.
Nachts träumte er wieder den seltsamen Traum von der Autobahnbrücke. Bis in die Einzelheiten hinein war es derselbe Traum, nur war der Riss in der Brücke jetzt einige Zentimeter lang statt wenige Millimeter. Bei genauer Betrachtung hatte der Riss die Form einer Muschi. Plötzlich lief Blut aus dem Riss wie bei der Monatsblutung einer Frau. In langen Schlieren lief es am Beton hinab. Als Adam nach unten blickte, um zu prüfen, ob das Blut bereits den Boden tränkte, sah er seinen nackten Schwanz von sich abstehen, rot bekleckst mit Tropfen aus dem Riss. Er schrie, aber nur im Traum. Als er aufwachte, war alles dunkel und ruhig.
Die Verhandlungen schreiten voran
Die Sache nahm schnell Formen an. Die Stadt engagierte sich, der Baubürgermeister selbst ließ sich laufend berichten. Adam blieb der entscheidende Gesprächsführer, jetzt offiziell im Auftrag des Planungsamtes. Er sonnte sich in seinem Erfolg, den der Chef auch lautstark vor allen Kollegen bestätigt hatte. Was da alles noch draus werden mochte, könne man noch gar nicht absehen. Eine Riesenchance.
Die Scheunentorbewohner akzeptierten Adams Anwesenheit bald als Normalfall. Theken-Klaus, der buchstäblich in der Kneipe zu wohnen schien und für seinen Vollzeitjob als Wirt mit Kost und Logis in Form ...