1. Heisse Muschis in Asien Teil 03


    Datum: 05.10.2018, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: bydirtyoldman84

    ... Körper legte, um dem Sperma den Weg in die Gebärmutter zu erleichtern...
    
    Ein kleiner Penis als Schönheitsmerkmal?, überlegte Erol. Nun, warum nicht? Schließlich sind auch die griechischen Götter, Halbgötter und Helden der Mythologie nicht gerade üppig ausgestattet, wie die erhaltenen Skulpturen und sonstigen Artefakte aus dem Mittelmeerraum zeigen und der Halbgott Priapos wird ausdrücklich als monströse Ausnahme gezeichnet; erst in der Neuzeit begann in der westlichen Welt die bis heute anhaltende Wertschätzung „grosser Geräte", ein Beispiel dafür ist das Gemälde „Zeus verführt Olympias" von Giulio Romano, das um das Jahr 1530 entstand.
    
    „Es greift auf ein Thema aus der Antike zurück", erläuterte He Wenjing später im Studentenwohnheim, wo man das Thema noch weiter diskutierte, „verändert aber die Optik. Zeus wird hier zum einen als halbtierisches Wesen dargestellt, weil man eine antike Gottheit in einem katholischen Land damals irgendwie herabsetzen musste und zum anderen hat er diesen relativ grossen Schwanz. Von da an führt eine direkte Linie zu dem Pornodarsteller John Holmes in den 1970er Jahren."
    
    Erol staunte nun ein weiteres Mal, weil ihm ein Chinese einen Aspekt europäischer Kultur erklärte, Wenjing allerdings war von dem Thema Sex geradezu besessen und verschlang alles, was er dazu bekommen konnte, entsprechend bestand auch seine Dissertation in einer Gegenüberstellung verschiedener Entwicklungen der Sexualkultur und zeigte auf, dass es kein „besser" ...
    ... oder „schlechter" geben konnte, sondern nur verschiedene Ansichten, die im Idealfall friedlich nebeneinander existierten. Dass so etwas Forschungsgegenstand sein kann, zeigt wiederum die neue Offenheit Chinas, das seinem eigenen Kulturerbe bis in die 1990er eher repressiv gegenüber stand.
    
    „Und diese kulturelle Veränderung", ergänzte Qi Wufu, „hatte unmittelbare Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl der Männer. Montaigne hat im 16. Jahrhundert geschrieben: ,Die Frauen sehen ein zu kleines Werkzeug nur mit Missfallen', obwohl er also ein gebildeter Mann war, glaubte er, die Penislänge sei wichtig."
    
    „Ihm standen eben nicht die Informationsquellen zur Verfügung, die unser ausländischer Freund in der heutigen Zeit benutzt", meinte nun Wenjing.
    
    Erol kam aus dem Staunen nicht heraus. Als Philosophiestudent kannte er selbstverständlich den Namen Montaigne und als Mann hatte er jenes schlichte Bekenntnis zu männlichen Ängsten bewundert, jedoch nie hinterfragt, wie Montaigne zu solchen Ansichten gekommen war -- und schon eröffnete sich ein völlig neues Forschungsfeld, gar nicht davon zu reden, dass der Unterschied, den die Globalisierung ausmacht, in einem Vergleich zwischen Erol selbst und Montaigne deutlich zum Ausdruck kam, worüber man ebenfalls eine Arbeit schreiben könnte...
    
    Er musste sich geradezu zwingen, seine Gedanken wieder zu sammeln. Da war er noch nicht einmal offiziell zum Doktor promoviert und sah schon wieder Arbeit vor sich, die noch Jahrzehnte dauern ...
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