1. Vom Himmel fiel ein Stern


    Datum: 23.03.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byKokosbeere

    ... Hunger bekommst, und suche dir was zum Anziehen raus.«
    
    Da Stella nichts erwiderte, ging David zunächst in die Küche, um eine Banane und zwei Äpfel zu holen. Als er zurückkam, hatte sich Stella wieder zugedeckt und schien zu schlafen. Einen winzigen Augenblick lang bedauerte es David, dass er ihre Brüste nicht mehr sehen konnte, denn die waren schon ein sehenswerter Anblick gewesen. Vor allem ihre Haut, so kastanienbraun... aber er verbat sich solche Gedanken rasch. Nachdem er das Obst hingestellt und das Wasserglas aufgefüllt hatte, suchte er ein altes T-Shirt, Socken, eine Jogginghose sowie eine Boxershorts heraus, denn was Besseres hatte er ihr nicht anzubieten, und legte alles neben das Sofa. Da Stella bereits wieder zu schlafen schien, schlich er sich wieder in die Küche. Dort bereitete er sich in aller Ruhe ein Frühstück zu und dachte über die Situation nach.
    
    Er entschied sich letztlich dagegen, noch einmal die Polizei zu belästigen. Auch wenn Stellas Aussagen bisher etwas komisch waren, sie brauchte anscheinend nicht dringend einen Arzt und wollte sich zunächst ausruhen. Alles Weitere würden sie sicher später klären können.
    
    Also tat David nach dem Frühstück das, was er häufig an einem freien Samstagvormittag tat. Er setzte sich an den Laptop und programmierte an seinem Hobbyprojekt weiter. Er konnte sich darin gut vertiefen und die Zeit verlieren, was auch geschah. Es war ja auch besser, wenn er Stella in Ruhe ließ, damit sie sich erholen konnte. Also störte ...
    ... er sie nicht.
    
    Im Gegenteil, es geschah andersherum. David war in den unerklärlichen Tiefen seines Programmcodes versunken, der irgendeinen Fehler auswarf, als er einen unterdrückten Schrei aus dem Wohnzimmer hörte. Sofort fuhr er auf und eilte hinüber.
    
    Stella lag auf dem Rücken, die Augen weit aufgerissen, als hätte sie ein Gespenst gesehen. Als David ans Sofa trat, stellte er fest, dass sie zitterte, ihn jedoch nicht bemerkte. Zögerlich beugte er sich zu ihr und berührte sie an der Schulter. »Hey, alles in Ordnung?«
    
    Ein Beben durchfuhr ihren Körper, sie schloss die Augen und warf sich herum. Einen Moment rührte sie sich nicht, dann wandte sie ihm langsam den Kopf zu und sah ihn an. »Ich sollte nicht hier sein, David«, sagte sie.
    
    David setzte sich neben sie auf die Sofakante und nahm behutsam ihre Hand. »Wo solltest du denn eigentlich sein?«
    
    »In Sicherheit. Wo mich die... Jäger nicht finden können.«
    
    Jäger, schoss es David durch den Kopf. Was denn für Jäger? Er stellte Stella genau diese Frage.
    
    »Das verstehst du nicht«, entgegnete sie und ihre Stimme klang verzweifelt. »Sie kommen von weit fort und sind eine große Gefahr. Wenn ich hier bin, kommt auch die Gefahr hierher. Es ist eine große Gefahr für... Steinach.«
    
    David zog die Augenbraunen hoch. »Wissen sie denn, dass du hier bist?«
    
    Stella überlegte. »Wahrscheinlich nicht.«
    
    »Glaub mir, nach Steinach verirrt sich niemand. Wenn sie das nicht wissen, dann werden sie dich hier nicht suchen. Wer auch ...
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