Vom Himmel fiel ein Stern
Datum: 23.03.2024,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byKokosbeere
... immer dich jagt, du bist hier sicher.«
Stellas Blick wanderte kurz umher, als könnte sie sich so von Davids Worten überzeugen. »Ich habe noch nie etwas gehört von Steinach. Vielleicht hast du recht.« Es folgte eine kurze Pause, ehe sie weiter sprach. »Dieser Ort gehört dir?«
»Dieses Haus? Ja, ich habe es von meinen Eltern geerbt.«
»Darf ich hier bleiben?«
»Äh... ja, klar. Du bist mein Gast. Also am Montag muss ich wieder nach München fahren, aber heute und morgen kannst du gerne hierbleiben.«
»Heute und morgen«, wiederholte Stella. »Danach muss ich gehen?«
»Na ja, dann muss ich jedenfalls gehen und ich weiß nicht, ob ich dich allein hier lassen möchte. Hast du nicht gesagt, du solltest nicht hier sein? Wo wolltest du denn eigentlich hin?«
Stella seufzte. »Ich weiß das nicht. Ich bin so schwach.« Sie schloss die Augen.
David wusste sich nicht besser zu helfen, als ihre Hand zu tätscheln. »Weißt du was, ruh dich erstmal aus und denke nicht darüber nach. Ich werde dich nicht fortjagen und niemand wird dich hier finden.«
Da öffnete Stella die Augen wieder und sah ihn mit einem durchdringenden Blick an. »Danke, David«, sagte sie nur. Dann drehte sie sich auf die Seite, als würde sie wieder schlafen wollen. David wollte wieder in sein Arbeitszimmer gehen. Doch als er an der Tür war, hielt Stellas Stimme ihn auf. »Wohin gehst du?«
»Nur ins Nachbarzimmer.«
»Kannst du hierbleiben?«
»Ich bin gleich nebenan, keine Sorge.«
Stella schien das nicht zu ...
... genügen. »Bitte. Du musst mich warnen, falls die Jäger kommen.«
David seufzte. »Es kommen keine Jäger«, wollte er erwidern, aber er vermied es. Dass mit Stella irgendetwas nicht stimmte, war ihm inzwischen klargeworden, aber er wollte es nicht noch schlimmer machen. Sein Blick fiel auf den freien Sessel im Wohnzimmer und er zuckte die Schultern. »Also gut, ich bleibe in deiner Nähe. Jetzt schlaf ein und mach dir keine Sorgen.«
Stella beruhigte sich erst, als er mit dem Laptop zurückkehrte und sich unweit von ihr in den Sessel setzte. Während er sich wieder auf die Jagd nach dem vermaledeiten Fehler im Code machte, ließ schon bald ein regelmäßiges Atemgeräusch vom Sofa her darauf schließen, dass sein seltsamer Gast wieder eingeschlafen war.
In den folgenden zweieinhalb Stunden blieb David an Stellas Seite und verließ das Wohnzimmer nur kurz, um sich Tee zu kochen oder aufs Klo zu gehen. Schließlich bekam er Hunger, doch Stella schien tief und fest zu schlafen. Er ging also in die Küche, rührte etwas Teig an und belegte ein Blech Gemüsepizza. Als diese fertig war und ihr verführerischer Geruch sich auch im Wohnzimmer ausbreitete, schlief Stella noch immer. David stellte ihr trotzdem ein Stück auf den Couchtisch, falls sie aufwachen sollte. Dann holte er seine Kopfhörer und genoss die Pizza zusammen mit seinem Lieblingspodcast. Der Sessel war bequem, der Podcast ließ ihn die skurrile Situation vergessen und irgendwie nickte er dann weg.
Als er aufwachte, war der Tag ...