1. Für T. (kann es eine Fortsetzung geben?)


    Datum: 05.04.2024, Kategorien: Romantisch Autor: G‘schichtlschreiber

    ... von Mittwoch bis Sonntag besuchen kommen? Das Fest soll am Donnerstag, an T.'s Geburtstag stattfinden. Ich würde dich allerdings ersuchen, dass du dir ein Hotel nimmst, weil ich es echt nicht aushalten würde, wenn du bei uns im Haus schläfst."
    
    Ich sah auf mein Bierglas und murmelte: "Das kann ich verstehen." Dann sah ich ihm in die Augen und nickte langsam: "Es ist zwar für mich auch irgendwie eine komische Situation, natürlich nicht einmal annähernd so wie für dich, aber wenn du und M. der Meinung seid, dass ich bei der Geburtstagsfeier dabei sein soll, dann komme ich gerne."
    
    D. nickte auch langsam. Ich sah ihm weiterhin in die Augen: "Aber warum soll ich bis Sonntag bleiben, wenn die Feier am Donnerstag ist?"
    
    D. antwortete nicht, trank in einem Zug sein Bier aus und bestellte noch eines. Als es am Tisch stand, sah er gedankenverloren in sein Glas: "Ich liebe T. wirklich. Immer schon, seit ich sie kenne und das wie am ersten Tag. Ich würde wirklich alles dafür geben, um ihr zu helfen. Ich würde mir ein Bein abschneiden, wenn es helfen würde, aber das tut es nicht."
    
    Mit einer Mischung aus Teilnahmslosigkeit und Trauer sah er mich an. Er trank mit einem Zug die Hälfte seines Bieres, stellte das Glas ab und starrte hinein: "Ich würde wirklich alles für sie tun, ich würde sogar ...", ihm versagte die Stimme, er konnte nur noch flüstern, "ich würde es sogar gut heißen, wenn ihr beide, also du und meine Frau noch eine Nacht zusammen verbringen würdet, wenn es ihr ...
    ... dann wieder besser geht."
    
    Er sah mich traurig und gleichzeitig hilfesuchend an und wartete auf meine Reaktion. Ich saß stocksteif, verblüfft und überrumpelt da. Mit der Situation konnte ich überhaupt nicht umgehen. Hatte er das wirklich gesagt? Hatte er mir angeboten, mit seiner Frau zu schlafen? Hatte er mich aus seiner Liebe zu T. sogar darum gebeten?
    
    Ich brauchte einige Zeit, um mich aus meiner Schockstarre zu lösen, trank auf einen Zug mein Bier leer und bestellte auch ein weiteres. Ich sah ihn an und sagte dann leise: "Hast du das gerade wirklich gesagt?"
    
    D. nickte langsam. Ich senkte meinen Kopf: "Das ist echt heftig." Ich machte eine lange Pause, bevor ich schwach und leise weitersprach: "Weißt du, Hamburg ist einfach passiert und ich muss mich dafür bei dir in aller Form entschuldigen, das war natürlich absolut nicht in Ordnung von mir."
    
    Ich machte wieder eine lange Pause und trank das Bier, das mittlerweile vor mir stand zur Hälfte aus und schüttelte langsam den Kopf: "Ich weiß nicht ob ich das bringen kann und", ich sah ihm langsam in die Augen, "und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass so etwas geplantes funktionieren kann und vor allem, kann ich mir nicht vorstellen, dass es T. hilft."
    
    D. starrte mich an: "Trotzdem bitte ich dich darum. Ich greife nach jedem Strohhalm, den ich bekommen kann und so weh mir das auch tut, bist du irgendwie meine größte Hoffnung."
    
    Ich schwieg ihn eine Zeit lang an: "Lass mich bitte eine Nacht darüber schlafen, ich ...
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