1. Das Anwesen - Das Verlies - Teil I


    Datum: 03.05.2024, Kategorien: CMNF Autor: araporn

    ... dachte sie. "Für die nächsten Sieben Tage sitze ich hier fest. Und wofür?"
    
    Sie wusste leider nur zu genau wofür. Frau Wittenfall war außer sich vor Zorn. Sie hatte es übertrieben. Wirklich sehr deutlich übertrieben. Sieben Tagen Mösenfieber lautete das Urteil. Diese Behandlung war Teil ihres Vertrags mit dem Anwesen. Sie brauchte nur ein Wort zu sagen und dieser würde sofort beendet. Aber ihr gefiel es hier. Sie wollte nicht fort. Sie wollte hier sein.
    
    "Verdammt!", fluchte sie laut und schlug gegen die Wand.
    
    "Aber Mädchen! Was ist los? So verzweifelt?"
    
    Das war der Wärter. Ein gewisser Herr Leon Stockholm. Eigentlich war er vollumfänglich zahlender Gast des Anwesens und in keinster Weise dazu verpflichtet irgendwelche Aufgaben zu übernehmen. Allerdings gefiel ihm die Arbeit als Gefängniswärter. Viel zu tun hatte er ohnehin selten. Die vier Zellen seines Verlieses waren gemeinhin nur mit einer oder zwei Frauen als Gefangene besetzt. Wenn die Zellen gänzlich leer zu werden drohten, wurden schon mal Verfehlungen erfunden, um ihm etwas zu tun zu geben. Damit sollte eine Grundlast sicher gestellt werden. Kurzhaft für minderschwere Vergehen, nannte die Geschäftsführung dies.
    
    Ursprünglich traf es jede einmal pro Quartal. Er stellte sich dabei auf die Frauen ein. Ihre Reaktionen bestimmten dann Programm. Unterm Strich hatten alle Beteiligten ihren Spaß.
    
    Er teilte die Frauen dabei in drei Kategorien ein.
    
    Die erste Kategorie waren jene, die es pflichtgemäß über ...
    ... sich ergehen ließen, jedoch nicht mit dem Herzen dabei waren. Hier beschränkte er sich auf ein bisschen fummeln und ficken. Das war es dann aber auch schon.
    
    Die zweite Kategorie indes hatte Spaß an der Sache und war mit dem Herzen dabei. Hier schöpfte er aus dem Portfolio aus Macht und Ohnmacht. Mit seinem Feingefühl schmeckte er die Reaktionen der Gefangenen ab. Gemeinsam mit ihnen erreichter er dabei die schönsten Höhepunkte.
    
    Und dann gab es noch die dritte Kategorie. Kurz gesagt: Inga. Sie hatte alle Anlagen für die Kategorie Zwei. Zusätzlich kamen allerdings noch ein Autoritätsproblem und die unvermeidliche Renitenz hinzu. Inga verlangte ihm jedesmal alles ab. Brachte ihn an seine Grenzen. Forderte ihn heraus. Langweilig wurde es mit ihr nie.
    
    Herr Stockholm selbst akzeptierte seine dominante Neigung mittlerweile. Mit der Psychologin des Anwesens sprach er dabei des öfteren über seine Gedanken und Gefühle. Ludmilla versicherte ihm, dass er ein normal perverser Kerl sei und dass er sich deshalb nicht selbst fertig machen sollte. Aber er müsse die Kontrolle behalten und dürfe sich nicht gehen lassen. Einmal pro Woche war sie selbst seine Gefangen. Sie müsse sich vergewissern, ob er Mental immer noch geeignet sei diesen Posten auszufüllen.
    
    Ludmilla gehörte zur Kategorie Vier. Kurz: Die Geschäftsleitung.
    
    "Ich bitte um Entschuldigung!", rief sie dem Wärter zu.
    
    "Mösenfieber?", wollte er wissen.
    
    "Ja!", gab sie etwas weinerlich zu.
    
    "Schlimm?"
    
    "Schlimmer als ...
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