1. Ein Zimmer mit Bad


    Datum: 13.05.2024, Kategorien: Betagt, Autor: bySandfalcon

    Seit nunmehr eineinhalb Jahren wohnte Fredi Greiner nun alleine in seinem 240 qm Bungalow den er zuvor mit seiner Exfrau bewohnt hatte. Seit einiger Zeit spielte er mit dem Gedanken den Bungalow zu verkaufen und sich etwas Kleineres zu zulegen.
    
    Während eines Telefonats mit einem Bekannten machte dieser ihm den Vorschlag, einen Teil abzugrenzen und es als Studentenwohnung zu vermieten. Es war im Allgemeinen bekannt das Wohnraum in München knapp und teuer war.
    
    Ferdi fand den Vorschlag nicht schlecht und scherzte, eine nette tolerante Studentin im Haus wäre auch nicht schlecht.
    
    Nachdem er das Gespräch beendet hatte ließ er sich den Vorschlag nochmals durch den Kopf gehen. Unwillkürlich musste er sich an seine Studienzeit zurück erinnern. Damals hatte er 3 Jahre lang in Heidelberg studiert und ein kleines Zimmer mit Bad bei Fam. Schell bewohnt. Herr und Frau Schell waren beide Mitte 50. Er war ein knorriger Kerl und Finanzbeamter. Sie hingegen war liebenswert hatte aber nichts zu sagen. Schon nach einem halben Jahr merkte er, dass sie sich von ihrem Mann vernachlässigt fühlte. Auf Grund seiner Anstellung beim Finanzamt war er in mehreren Vereinen Kassenwart und fast jeden Abend außer Haus, während Frau Schell meistens strickend vor dem Fernseher saß und auf seine Rückkehr wartete.
    
    War ihr Gatte nicht anwesend, nutzte sie jede Gelegenheit mit ihm ein Schwätzchen zu halten. Hin und wieder hatte sie auch mal mit einem kleinen Snack vor seiner Tür gestanden. Ihm aber ...
    ... jedes Mal eingebläut, es bloß nicht ihrem Mann zu erzählen.
    
    „Nein, nein, Frau Schell, es bleibt unser Geheimnis, hatte er darauf immer geantwortet. Nach einiger Zeit fiel ihm auf, wenn sie sich unterhielten oder sie ihm einen Snack auf sein Zimmer brachte, dass sie ihn öfters mal betätschelte. Was er nach einiger Zeit erwiderte und sie mal in den Arm nahm, sie an sich drückte oder ganz dreist, ein paar Fusseln auf ihrer nicht gerade kleinen Oberweite entfernte oder einfach abwischte. Frau Schnell ließ ihn und machte nicht den Eindruck, dass es ihr Unangenehm war.
    
    Frau Schell war nicht gerade groß jedoch ein wenig pummelig. Des Öfteren hatte er mitbekommen, dass ihr Mann an ihr rumnörgelte, dass sie zu dick sei. Sie war immer korrekt gekleidet. Sie trug stets Kleider oder Röcke und hatte immer einen Kittel bei der Hausarbeit an oder sich eine Schürze umgebunden.
    
    Als er eines Tages gegen Mittag aus der Uni kam und das Haus betrat war, putzte Frau Schell gerade die Treppe vom oberen Geschoss hinunter. Sie drehte sich um und rief erfreut von oben: „Ferdi, bist Du schon da?"
    
    „Ja, Frau Schell, es ist eine Lesung ausgefallen."
    
    Da sie ihn mit seinem Vornamen angesprochen hatte, wusste er das sie alleine im Haus war. Ansonsten, wenn ihr Mann anwesend war, sprach sie ihn grundsätzlich mit „Herr Greiner" an.
    
    „Jetzt muss Du aber einen Augenblick unten warten, bis ich die Treppe geputzt habe" drehte sich wieder um, beugte sich nach vorne und begann weiter, die Stufen zu ...
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