1. Die Schrecken der Sklaverei 03


    Datum: 15.05.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byWriteFantasy

    ... 18 Sommer schätze, besaß.
    
    »Mir war nicht geläufig dass Konkubinenen an gesellschftlichen Empfängen teilnehmen«, stellte die Gräfin kühl fest.
    
    Derelor beeilte sich, die Wogen zu glätten, indem er versuchte, beide aneinander vorzustellen. Doch Aldrina hob die Hand, worauf der König augenblicklich verstummte und bedachte die offenkundige Provokation der Gräfin mit einem milden Lächeln. Derelor bemerkte seine aussichtslose Situation und trat einen Schritt zurück.
    
    »Ich bin seine Gespielin«, antwortete Aldrina und sah dann aber zu ihren Sohn, der sie noch immer angaffte. »Eine Gespielin, mit der man allerlei Dinge machen kann«, betonte sie mit verruchter Stimme und zwinkerte dem Sohn der Gräfin vielsagend zu. Dabei drückte mit ihren Armen seitlich gegen ihre Brüste, damit diese besonders gut zur Geltung kamen.
    
    »Haltet euch von meinem Sohn fern, Konkubine!«, fuhr die Gräfin Aldrina schroff an und zog ihren Sohn an sich. Dieser hielt es für taktisch klüger, vorerst die Füße still zu halten, denn das Risiko einen verbalen Schlagabtausch gegen seine Mutter zu verlieren und sich vor Aldrina zu blamieren, schien ihm zu hoch.
    
    Der Tag verlief wie zu erwarten nicht gänzlich ohne Pomp und Getöse. Am Abend wurde eine große Festivität zu Ehren des Königes ausgerichtet. Es gab Speis und Trank in Hülle und Fülle. Überall erhob man die Krüge und gab erlebte Abenteuer zum Besten. Aldrina prustete los, als sie versuchte, mit zwei weiteren Fräuleins einen Reigentanz zu vollführen. ...
    ... Derelor beobachtete sie aufmerksam, denn er konnte sich nicht daran erinnern, sie jemals so ausgelassen zu sehen. Bratak kam ebenfalls nicht zu kurz. Dieser gab gerade zwei Frauen einen Klaps auf den Hintern und verschwand mit ihnen in eines der Hinterzimmer.
    
    »Was ist das Ziel eurer Reise, wenn ihr mir die Frage gestattet?«, riss ihn die Gräfin Felberwick aus seinen Beobachtungen und die betont förmlich an ihrem Weinglas nippte.
    
    »Wir befanden uns auf dem Weg zu König Onkor bis wir von dem Unwetter überrascht wurden«, antworte Derelor und nahm einen tiefen Schluck, da er ahnte, dass ihm ein Kreuzverhör bevorstand.
    
    »Ein recht ungewöhnliches Ziel, wenn man eure jüngsten Entscheidungen bedenkt. Obwohl ihr an eine Vermählung mit König Onkors Tochter gebunden seid, befindet ihr euch dennoch auf Brautsuche«, konstatierte sie und strich sich beiläufig Strähne aus ihrem Gesicht.
    
    Derelor stellte erschrocken fest, dass sie weitaus mehr Einblick in seine Angelegenheiten hatte, als er bislang vermutete.
    
    Da die Gräfin Felberwick ebenfalls von dieser Übereinkunft mit König Onkors Tochter wusste, schmälerte dies die Wahrscheinlichkeit, dass es bei dem Dokument, welches ihm der Botschafter aushändigte, um eine Fälschung handelte.
    
    Ein großer stämmiger Mann mit dunkel gelockten Haaren stimmte Kopfnickend der Gräfin zu. Seiner Kleidung nach zu urteilen, schien er innerhalb der Hierarchie höher gestellt zu sein. Als Derelor ihr antworten wollte, schnitt ihm der Mann, der neben der ...
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