1. Die Schrecken der Sklaverei 03


    Datum: 15.05.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byWriteFantasy

    ... mittlerweile ein ausgeprägtes Verlangen nach ihr entwickelt zu haben. Und dies konnte der Gräfin unmöglich entgangen sein.
    
    »In der Tat würde sich ein Vertrauensbeweis als schwierig erweisen. Praktisch unmöglich.«, pflichtete Derelor ihr bei, nachdem er seine Beobachtungen beendete. »Aber ich sehe keinen Grund, warum wir keine vertrauensbildende Maßnahmen ergreifen sollten«, stellte er fest und nahm einen Schluck Wein.
    
    »Das freut mich zu hören, mein König«, meinte sie zufrieden und nickte.
    
    »Die Informationen die ihr erwähntet«, sagte er nachdenklich. »Gehe ich Recht in der Annahme, dass ihr sie nicht aus reiner Nächstenliebe mit mir teilen würdet?«
    
    »Mein König, mir war nicht bewusst, dass ihr so schlecht von mir denkt.«, stellte sie mit übertriebener Bestürzung fest, bedachte ihn aber schnell mit einem Augenzwinkern, welches ihm signalisierte, dass er damit nicht gänzlich unrecht hatte.
    
    »Wir sollten unter vier Augen sprechen. Hier gibt es zuviele Ohren«, schlug sie vor und bat ihn, ihr zu folgen. »Mir sind eure Sorgen durchaus geläufig. Und Ich verspreche euch, ihr lauft in keinen Hinterhalt. Wie ihr wisst, sind Informationen mein Geschäft. Würde ich euch tot sehen wollen, dann wüsstet ihr es nicht einmal in euren letzten Atemzügen wer euch auf dem Gewissen hat.«
    
    Derelor schwieg für einen Moment. Zu seiner Überraschung hatten ihre Worte durchaus eine beruhigende Wirkung, denn er wusste, dass es sich dabei mitnichten um eine maßlose Übertreibung ...
    ... handelte, sondern um die bittere Wahrheit.
    
    »Ihr versteht sicherlich, dass ich nicht auf eure Worte vertrauen kann. Wohl aber auf euren Selbsterhaltungstrieb. Denn wenn mir etwas zustoßen sollte, hat Bratak die Anweisung, hier keinen Stein auf dem anderen lassen, was nebenbei gesagt, euch und euren Sohn mit einschließt.«, entgegnete Derelor betont höflich, was die Gräfin ihrerseits mit einem entzückten Lächeln bedachte. »Sehr gut. Dann sind wir uns einig.«
    
    Beide verließen den Festsaal und liefen eine Treppe hinauf in Richtung der Schlafgemächer. Oben angekommen, durchliefen sie ein prunkvoll ausstaffiertes Vorzimmer, bis sie zu einem Raum kamen, der eine Mischung aus einem Arbeitszimmer und Bibliothek war. Das Zimmer wirkte, als wäre hier schon lange niemand mehr gewesen, geschweige denn einer Arbeit nachgekommen.
    
    »Hier sind wir ungestört«, sagte die Gräfin. »Die Wände dieses Zimmers sind mit Schutzrunen versehen, die es nicht nur unmöglich machen außerhalb dieser Räumlichkeit unser Gespräch zu belauschen, sondern sind ebenso in der Lage, stärkste Magie abzuwehren.«
    
    »Nachdem ihr mir nun so ausführlich euer Anwesen gezeigt habt, wüsste ich gerne was ihr von mir wollt?«, fragte er und sah sich dabei im Arbeitszimmer um.
    
    »Wisst ihr, warum ich so gut bin in dem was ich tue?«
    
    »In dem ihr auf Lug und Trug setzt? In dem ihr einflussreiche Personen manipuliert?«
    
    Sie schmunzelte. »Nein«, antwortete sie knapp. »Zumindest nicht nur. Der Grund ist simpel. Ich plane ...
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