Die Schrecken der Sklaverei 03
Datum: 15.05.2024,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byWriteFantasy
... langfristig.«
»Und was plant ihr?«
»Ich wünsche für meine Familie die Sicherheit, die sie verdient, sowie einen Platz am königlichen Hofe.«
»Ihr seid eine Gräfin«, stellte Derelor nüchtern fest. »Folglich könnt ihr euch zu jeder Zeit am königlichen Hof aufhalten.«
»Alles ist in stetiger Bewegung. Die jüngsten Veränderungen öffneten mir die Augen. Euer Vater und Lar Dekon sind alles Unsicherheitsfaktoren und schaden dem Geschäft. Daher schwebt eine Lösung ganz anderer Natur vor. Eine Lösung, die als Fundament der Sicherheit dient«, antwortete sie, wandte sich von ihm ab und sah nachdenklich ins Leere.
»Und das wäre?«
»Mein Nachkomme soll sich mit eurer Mutter vermählen.«
Derelor hob beide Augenbrauen an. Mit einem derartigen Ansinnen hatte er wahrhaftig nicht gerechnet. Schlagartig wurde ihm klar, welche Ziele sie verfolgte. Würde ihr Sohn seine Mutter heiraten, wäre er ein Teil der königlichen Familie und somit in der legitimen Thronfolge. Offenkundig spekulierte sie auf seinen Tod. Da er zudem keinen Erben hatte, würde ihr Sohn möglicherweise deutlich schneller den Thron erklimmen, sollte ihm etwas zustoßen. Nach der Hochzeit, würde dies ihm zu einem potentiellen Ziel machen. Im Umkehrschluss bedeutete dies, dass für ihn im Augenblick von der Gräfin keine Gefahr ausging und womöglich Informationen besaß, die er so dringend brauchte. Würde ihm etwas vor der Vermählung zustoßen, würde sie sich selbst und ihren Zielen schaden. Zwischenzeitlich wandte ...
... sich die Gräfin wieder ihrem König zu und musterte abschätzend seine Reaktion.
»Sagen wir, ich würde mich grundsätzlich dazu bereit erklären. Was könntet ihr mir bieten?«
»Ich biete euch meine Hilfe, Aruna zu befreien, denn meine Vöglein zwitscherten mir ihren Aufenthaltsort zu.«, antwortete sie, wohl wissend, das sie damit einen wunden Punkt traf. »Und wir wissen doch beide, dass sie es ist, die ihr sucht und euch als Frau nehmen wollt.«
Derelor lächelte milde. Er rechnete damit, dass diese Karte früher oder später gespielt werden würde. Doch bevor er ihre Frage beantwortete, musste er ihr verdeutlichen, dass er nicht ihr Spielball war.
»Was würde euer Sohn zu einer derartigen Verbindung sagen? Da ihr das Objekt seiner Begierde seid, hätte er mit Sicherheit etwas dagegen.«
Das Gesicht der Gräfin wurde schlagartig kreidebleich. Ihre Reaktion zeigte, dass er damit ebenfalls einen wunden Punkt traf. Dennoch hielt er es für besser, sie nicht weiter zu reizen.
»Woher wisst ihr das?«, fragte sie und warf ihm einen hasserfüllten Blick zu und stockte dann, als sie sich über ihre eigenen Worte gewahr wurde.
»Nunja. Ich bin der König. Denkt ihr, ich habe keine Spione? Ihr müsst euch nicht grämen, Gräfin. Euer Geheimnis ist bei mir in besten Händen«, bluffte er und unterstrich dies mit einem süffisanten Lächeln. Denn damit stand fest, dass es sich um mehr als eine simple Schwärmerei ihres Sohnes handelte. Er wusste zwar keine Details, doch wenn er es schaffte, sie ...