1. Das erste Mal für Ségolène und Mich


    Datum: 18.05.2024, Kategorien: Erstes Mal Autor: byLuzernicus

    Ségolène und ich gingen in die gleiche Klasse im Gymnasium. Ich hatte schon lange ein Auge auf sie geworfen, denn irgendwie fand ich sie anziehend. Wir gehörten beide nicht zu den Coolen, aber wir waren dafür recht gute Schüler. Ségolène kam aus einer zerbrochenen Familie. Mit der Mutter sprach sie schon lange nicht mehr. Sie hatte eine eigene kleine Wohnung in der Innenstadt, die ihr Vater bezahlte.
    
    Wir waren noch 1 Semester vom Abi entfernt und am kommenden Montag würden wir mal wieder eine grosse Mathearbeit schreiben. Ich war zwar ein guter Matheschüler, aber diese blöden Kurven-Diskussionen begriff ich einfach nicht. Im Gegensatz zu mir war Ségolène ein regelrechtes Mathe-Genie. Also fasste ich mich ans Herz und fragte Ségolène, ob sie mir am Wochenende das Thema nochmals erklären könnte.
    
    «Ja, gerne. Ich habe für das ganze Wochenende nichts geplant. Komm doch am Samstag vorbei. Wenn Du willst, können wir zusammen Mittagessen und anschliessend zusammen lernen.»
    
    «Perfekt. Du wohnst ja alleine und hast nicht so viel Geld. Daher werde ich das Essen mitbringen. Ich komme dann so gegen 11.»
    
    «Ja, super. Ich freue mich!»
    
    Am Samstag stand ich pünktlich um 11 bei Ségolène auf der Matte. Eingekauft hatte ich Gemüse und Spaghetti. Da ich sie beeindrucken wollte, schlug ich vor, für sie zu kochen.
    
    «Das wäre natürlich sehr schön. Es hat noch nie jemand für mich gekocht. Ich helfe Dir aber mit dem Gemüse.»
    
    «Gerne geschehen. Ich will ja auch was von Dir, Du musst ...
    ... mir anschliessend diese blöden Kurven-Diskussionen nochmals erklären. Das ist das Mindeste, was ich für Dich tun kann.»
    
    Als ich gerade das geschnittene Gemüse in die Pfanne geben wollte, ging plötzlich Ségolènes Handy-Alarm los.
    
    «Oh, mein täglicher Reminder, fast hätt ichs heute vergessen. Um diese Zeit nehme ich immer die Pille. Die muss man idealerweise täglich zur gleichen Zeit nehmen.»
    
    Ségolène nahm die Pille? Damit hatte ich nun nicht gerechnet. Hatte sie womöglich doch einen Freund?
    
    «Du nimmst die Pille? Hast Du Angst, schwanger zu werden?», fragte ich etwas unbeholfen.
    
    «Nein, nein,» lächelte sie, «Ich wüsste nicht von wem. Ich nehme die Pille auf Anraten meines Arztes. So kann ich meine Periode besser regulieren und früher hatte ich mal starke Akne, die seither fast verschwunden ist.»
    
    Das hätte sich also geklärt. Ich war erleichtert.
    
    Nach dem Mittagessen machten wir uns gleich daran, zu lernen. Ségolène war eine prima Nachhilfelehrerin. Wir gingen noch einmal alle Unterlagen zusammen durch und nach gut 2 Stunden Erklären und Üben hatte ich das Thema ganz gut im Griff. In der Zwischenzeit war es 14 Uhr geworden. Ich wäre zwar gerne Ségolène noch etwas näher gekommen, hatte aber beschlossen, dass es für den ersten Tag reichte. Ich wollte nichts überstürzen.
    
    «Willst Du wirklich bei dem Wetter nachhause fahren?», sagte Ségolène plötzlich. «Du wohnst doch am anderen Ende der Stadt und ich habe gesehen, Du bist mit dem Fahrrad gekommen. Wenn Du jetzt ...
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