1. Das Weihnachtsdesaster (1/3)


    Datum: 18.06.2024, Kategorien: Ehebruch Autor: Schwarz-Bunt

    ... langsam auch kalt." Das leuchtete mir ein. Ich zog den Stöpsel und stand auf. Ihr Blick ging kurz nach unten, wo mein kleiner Held hing. Dass der schon lange keine Heldentaten mehr vollbringen durfte, das wusste Juliane natürlich nicht. Sie griff hinter sich und nahm ein dort hängendes Handtuch und hielt es vor sich. Sie hatte sich gut im Griff. Kein weiterer Blick zu meinem Helden, sondern sie blickte mir nur ins Gesicht. Erst spöttischer Blick, dann aber ein Lächeln.
    
    "Danke", sagte ich. Ich trocknete mich ab, sie ließ mich im Bad alleine, so konnte ich mich in Ruhe wieder anziehen. Dann spülte ich noch die Wanne sauber, Ordnung muss schließlich sein, auch wenn man nur auf Kurzbesuch ist. Wobei, wie lange ich nicht mehr nach Hause konnte, war ja auch nicht klar. Wollen tat ich eigentlich nie mehr, aber das ging ja nicht. Konnte mich hier ja nicht einquartieren, so auf Dauer. Ich ging nun ins Wohnzimmer, wo Juliane auf ihrer Couch saß. Als ich reinkam kicherte sie. "Was ist denn mit mir", fragte ich.
    
    "Du bietest ein Bild das Jammers. Trotz Badewanne."
    
    "Kann schon sein", sagte ich. "Es war ja auch ein sehr ungewöhnliches Weihnachtsfest."
    
    "Willst du darüber reden?", fragte Juliane.
    
    "Ich glaube nicht."
    
    "Na du kannst es dir ja mal überlegen. Ich mach dir erst mal einen heißen Tee, und dann koche ich uns was schönes. Was festliches. Ist Spaghetti mit Tomatensoße ok?" Ich prustete los.
    
    "Oh, Humor hat er also doch noch. Das ist das zweitwichtigste was wir haben, ...
    ... gleich nach der Gesundheit. Ich war auf Besuch nicht eingerichtet, deshalb habe ich nicht so viel zu Haus. Weißt du, ich lebe hier alleine, da brauch ich mir kein Weihnachtsessen machen."
    
    "Dann kann beim Zubereiten auch nichts schiefgehen!", entgegnete ich.
    
    "Oh, jetzt hast du ja doch was erzählt", schmunzelte sie. Dann ging sie raus und in einen Raum, der wohl die Küche war. Kurz danach kam sie mit einem Tee wieder, und verschwand erneut.
    
    "Danke", sagte ich noch, trank dann langsam den Tee, und hing meinen düsteren Gedanken nach. Nach einer Weile kam sie dann wieder, deckte den Tisch, und kam tatsächlich mit einer Schüssel Spaghetti und einem Schälchen Tomatensoße wieder. Der Duft des Essens stieg mir in die Nase und jetzt erst merkte ich, was ich doch für einen riesigen Hunger hatte. Kein Wunder, nach dem Frühstück hatte ich ja nichts mehr gegessen. Gierig schaute ich auf das Essen und meinen leeren Teller.
    
    "Nun nimm dir schon", sagte Juliane. Ich langte zu, nicht gerade wenig, und Juliane lächelte. Sie nahm sich auch ein wenig, aber bei weitem nicht so viel wie ich. "Frohe Weihnachten", sagte sie.
    
    Wieder musste ich prusten, sagte aber gleich danach auch: "Frohe Weihnachten." Dann fing ich an mit Mampfen. Juliane aß ihr Essen auch, schaute mir dabei aber immer wieder verstohlen zu. Endlich war ich satt, ich hatte noch mal nach genommen. "Danke, war ein leckeres Weihnachtsessen", sagte ich. "Du hattest aber kaum was. War das meine Schuld?" Es war aber durchaus ...
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